Gelassenheit

Bewahre immer die Ruhe

Einen kühlen Kopf bewahren

 

Du kennst das sicher auch. Hektik, eine stressige Situation, privater oder beruflicher Ärger, andere haben uns beleidigt – und plötzlich sind wir unter Druck. Es kocht in uns, fühlen uns vielleicht überfordert, „sehen kein Land mehr“. Die Emotionen schaukeln sich hoch. Und vielleicht liegen die Nerven blank.

Ohne kühlen Kopf handeln wird aber unüberlegt, sind nicht leistungsfähig und entscheiden nicht vernünftig.

Gegenüber anderen Menschen reagieren vielleicht genervt oder sogar aggressiv, werde schnell laut und haben uns nicht mehr im Griff.

Wir befinden uns in einem Tunnel, um uns herum ist es dunkel und wir verlieren unseren Blick fürs Ganze!

Der Überblick geht verloren, die Konzentration richtet sich auf das „negative“ Ereignis, jedoch ohne Vernunft und Realismus.

Egal ob im privaten oder beruflichen Bereich, ob im Kontakt mit anderen Menschen – wir tun uns damit wirklich keinen Gefallen.

Oftmals, wenn wir die „Hitze des Gefechts“ wieder verlassen haben, merken wir recht schnell, wie wenig souverän wir uns verhalten haben und letztendlich uns selbst geschadet haben.

Eines muss uns doch klar sein, egal ob wir Ärger mit den Nachbarn haben, mit einer/einem Kollegin/Kollegen, in der Partnerschaft usw. – es geht nicht ums Überleben, sondern „nur“ um eine Situation, die uns momentan betrifft.

Bedenke immer: ALLES IST VERGÄNGLICH – NICHTS BLEIBT!

Also wird auch diese momentan „stressige“ oder „nervige“ Situation bald wird der Vergangenheit angehören und ist erledigt.

Es handelt sich auch nicht um eine wirkliche Gefahr! Es ist und bleibt eine vorübergehende Situation.

Das Problem ist, dass unser Gehirn sozusagen auf den Überlebensmodus umgeschaltet hat und suggeriert, dass es im Leben und Tod ging. Also entwickeln wir in unserem Kopf eine „Überlebensstrategie“. Und genau diese Strategie bringt uns selbst in schwierige Situationen, und das, obwohl es eben nicht ums Überleben geht.

Andererseits wollen bei einem Streit mit anderen Menschen nicht „unser Gesicht“ verlieren. Vielleicht fühlen wir uns gedemütigt, verletzt, ignoriert, herabgesetzt, blamiert oder gekränkt.

Es handelt sich um Gefühle, ja negative Gefühle und dagegen wollen wir dann was tun. Aber gerade die Strategie „den kühlen Kopf verlieren“ wird nicht funktionieren, eher das Gegenteil wird erreicht.

 

Unsere Emotionen übernehmen sozusagen die Kontrolle über uns, es kommt zu Unsicherheiten, Ängste, Wut, Hass usw. Daraus entsteht Aggression. Wir wollen unseren „Feind“ vernichten.

Aber gerade diese Mechanismen der Abwehr schaffen uns Probleme.

Ein solches impulsives Denken und Handeln lässt uns den Blick fürs Ganze verlieren, der aber sehr wichtig ist.

Eigentlich müssen wir das Gegenteil tun, besonnen handeln, ruhig bleiben, aus der Situation herausgehen und die berühmte „Nacht darüber schlafen“.

Aber genau das tun wir dann nicht.

 

WICHTIG FÜR DICH: DU HAST DIE WAHL!

Ich weiß aus ganz persönlichen Erfahrungen wie sich das alles anfühlt. Im Nachhinein war ich immer schlauer. Hätte ich bloß anders reagiert, dachte ich. Ja, ich habe mein Verhalten immer bereut. Es war aber leider zu spät.

ALSO HABE ICH MIR GEDANKEN GEMACHT, denn so kann es schließlich nicht weitergehen.

 

  1. Mir wurde bewusst, dass meine gezeigt Abneigung, Wut, Aggression in solchen Situationen nur mir selbst schadet, aber den eigentlichen Auslöser nicht verändert.
  2. Das negative Verhalten wird mir mehr schaden, als nutzen.
  3. Das Gefühl, dass dieser Ärger mich negativ verändert und letztendlich auch körperlich spürbar ist, führt zu keiner positiven Veränderung.
  4. Andere Menschen lehnen mich eher ab, als Verständnis zu haben.
  5. Ich wollte nicht immer andere für Situationen die Schuld geben.
  6. Ich selbst habe mein Verhalten in „der Hand“.
  7. Alles ist vergänglich, nichts bleibt ewig wie es ist.

 

Also setzte ich mir ein klares Ziel: In Zukunft trainiere ich „Ruhe bewahren“!

 

  1. Du kannst jede Situation durch einen Perspektivwechsel anders bewerten und damit nicht als negativ betrachten, sondern als momentanes Ereignis, das vergeht.
  2. Bleibe entspannt, vor allem deine Muskulatur. Der Körper und alle seine Teile stehen im Zusammenhang: Gehirn, Muskeln, Hormonhaushalt usw. Deshalb: Lächele auch in schwierigen Situationen, bereits ein Lachen verändert dich und deine Einstellung.
  3. Sage dir: diese Situation ist ein kleiner Zeitabschnitt, der sehr schnell vorbei sein wird und ist dann völlig unbedeutend und vergessen.
  4. Schaue auf das Positive, auf das wofür du dankbar sein kannst. Mache dir eine Liste für schwierige Zeiten. Dankbarkeit führt zu positiven Emotionen.
  5. Verändere deinen Atem. Atme 4 Sekunden ein, halte die Luft 7 Sekunden an und atme dann 8 Sekunden aus. Du wirst spüren, dass du ruhiger wirst.
  6. Akzeptiere auch solche Situationen, die du nicht verändern kannst.
  7. Diese Situation wird dich keinesfalls sterben lassen.
  8. Wenn nötig verlasse die schwierige Situation, gehe da heraus. Suche dir einen ruhigen Ort.

 

WICHTIG IST AUCH:

 

  1. Setze Prioritäten: Ist es wert sich aufzuregen. NEIN! Es gibt Wichtigeres.
  2. Denke immer an das Positive an deinem Leben. Die Situation ist es nicht.
  3. Suche dir eine Auszeit, z.B. in der Natur, mit sportlichen Aktivitäten usw.
  4. Stelle den Perfektionismus ab.
  5. Verändere den Blickwinkel.
  6. Frage dich: was ist wirklich wichtig in meinem Leben.

 

Es ist, wie schon angedeutet ein Training, was bedeutet – es braucht Zeit. Du wirst dich nicht von jetzt auf gleich umstellen, aber es wird dir gelingen!