Opferrolle

Wie komme ich aus der Opferrolle raus?

 

Vielleicht kennst du das, wenn du dich in einer Krise befindest oder hilflos bist, weil Ereignisse dich überrennen und du dich ohnmächtig fühlst?

 

Ein anderer redet schlecht über dich. Du hast einen Unfall und bist nicht schuld. Jemand unterstellt dir etwas. Im Job wird behauptet, dass du einen Fehler gemacht hast, obwohl es nicht stimmt. Du wirst gemobbt.

 

Du weißt in solchen Augenblick nicht wie du reagieren sollst, fühlst dich einfach ohnmächtig und bemitleidest dich selbst. Auch ärgerst du dich, bist deprimiert und fragst dich selbst, warum es das Leben nicht gut mit dir meint.

 

Das Leben ist nun einmal wie es ist, auch wir können Opfer werden, ob nun durch menschliche Enttäuschungen, Unfälle u.a. Und wird leiden dann auch.

 

Niemand möchte körperliches Leiden erleben, oder physische und psychische Schmerzen.

 

Manchmal tendieren wir aber auch dazu, dass wir anderen die Schuld dafür geben, dass uns das Schicksal nicht gut mit uns meint. Wir suchen irgendeinen Schuldigen, und machen uns selbst zum OPFER!

Jetzt sind wir in der OPFERROLLE!

 

Wenn wir uns neutral und realistisch mit einer solchen angeblichen Schicksalssituation befassen, so können wir anhand von Fragen durchaus etwas versachlichen:

 

Welchen Sinn macht es, sich über etwas zu ärgern (aufzuregen) und harsch zu reagieren, denn damit kann ich die Situation definitiv nicht verändern.

Was und wem nützt es, wenn ich mich gekränkt fühle?

Warum sollte ich mir mein Leben vermiesen lassen, schaue ich doch lieber auf das schöne in meinem Leben (Dankbarkeit!!!).

 

Unsere Gefühle entstehen aus unseren Gedanken!!!

 

Wir selbst entscheiden, was wir denken und damit auch welche Gefühle wir haben. Niemand sonst trifft diese Entscheidung.

 

Und, es geht anderen Menschen genauso wie uns auch. Es gibt Höhen und Tiefen im Leben. Niemals verläuft das Leben eines Menschen immer geradeaus!

 

Die Frage ist halt nur:

WAS MACHEN WIR AUS UNSEREM LEBEN!

 

Oder:

Wie gehen wir mit schwierigen Situationen um?

 

Niemals wurde und wird uns eine Garantie dafür gegeben, dass wir

…. keinen Unfall erleiden,

…. immer den Job behalten,

…. niemals krank werden,

…. immer eine tolle Ehe führen,

…. niemals mit anderen streiten,

…. immer bei anderen beliebt sind,

…. nicht auch negative Erfahrungen mit anderen Menschen machen usw.

 

ABER, wir doch in unserem Unterbewusstsein durchaus die fixe Idee, dass es immer so sein sollte. Nämlich, dass wir alles das bekommen was wir uns wünschen!

 

Entscheidend sind unsere Einstellung und unser Denken!

Also unsere Gefühle, die aus unserer Einstellung und unserem Denken entstehen!

 

DENKE MAL DARÜBER NACH….

 

Du entscheidest über deine Gefühle, indem du dein Denken veränderst. Niemand sonst kann deine Gefühle bestimmen, nur du!

Du hast die Macht über dich und deine Gefühle. Und ja, du trägst auch die Verantwortung dafür.

 

Bist du ein Perfektionist und machst einen Fehler, wird die Welt für dich untergehen.

Bist du ein Besserwissen, so wird dich Kritik kränken.

Vertraust du anderen Menschen nicht, so wird auch dir niemand vertrauen.

Wenn du ständig die Anerkennung anderer suchst, machst du dich von ihnen abhängig.

 

Damit drängst du dich selbst in die Opferrolle, wenn dir etwas misslingt oder nicht nach deinen Vorstellungen läuft. Denn, du siehst dich im Recht und andere sind schuld. Du bist das Opfer. Jedenfalls nach deinem Denken und dementsprechend fühlst du auch >> negativ, pessimistisch, bist mies drauf, kommst mit anderen nicht gut aus….

 

Welche Vorteile bringt die Opferrolle?

 

Wir haben ja den oder die Schuldigen gefunden – die anderen. Wir sind von jeglicher Schuld befreit.

 

Letztendlich suchen in dieser Opferrolle nach Zuspruch, Trost und auch Mitleid. Und zwar genau bei den Menschen, die wir als Schuldige ausgemacht haben, den anderen.

Glaubst du wirklich, dass die anderen das nicht merken?

 

Überlege mal, ob du jemanden kennst, der sich gerne selbst in die Opferrolle manövriert? Wir findest du das?

 

Stelle dir jetzt ganz ernsthaft die Frage:

Neige ich dazu, mich selbst in die Opferrolle zu begeben?

Wenn ja, bei welchen Gelegenheiten?

 

Sagst du dir häufig Sätze wie:

Immer trifft es mich so hart!

Ständig bin ich der Depp!

Ich habe auch immer Pech.

Womit hab ich das verdient?

Egal was ich mache, alles geht schief.

Es läuft immer alles gegen mich, nur die anderen haben Glück.

 

Damit tendieren wir zum „Jammern auf allerhöchstem Niveau“.

 

Wir konzentrieren uns auf unser vermeintliches Leid, vergessen aber, dass wir auf sehr viel Positives erleben.

 

Wir werden hilflos und abhängig.

 

Wir sind undankbar.

 

Werten andere Menschen ab, indem wir sie zu Schuldigen unserer Situation machen.

 

Wir fühlen uns ständig persönlich angegriffen.

 

Damit entwickeln wir uns zu Nörglern, zum Pessimisten und sorgen dafür, dass uns niemand mag. Bei allen Menschen und allem in der Umwelt suchen wir und finden ein „Haar in der Suppe“. Wir geraten in einen Teufelskreislauf.

 

Im Weiteren suchen wir für unser Verhalten immer nach angeblich vernünftigen Gründen. „Ich konnte nicht anders, weil X gesagt hat, dass…..“. „Er hat dieses und jenes gesagt, sonst hätte ich ….“ „Es ist immer das gleiche, wenn die anderen nicht….“

 

Es gibt auch diejenigen, die ständig etwas missverstehen, oder missverstehen wollen, um ihre Strategie der Opferrolle bewusst herbeizuführen. Sie verdrehen Fakten und Begebenheiten so lange bis es ihnen passt.

 

Oder wie vergleichen uns selbst und unser Leben mit dem der anderen. Finden bei uns ständig etwas was nicht genehm ist, aber bei andere passt es angeblich besser. „Wenn ich das Glück von Nachbar Y hätte, ja dann,…. Aber ich hab halt immer Pech im Leben.“ „Wenn ich das gleiche Gehalt hätte wie Kollegin Z, ja dann würde ich auch mal engagierter arbeiten.“

 

Auch mit diesen Vergleichen gehen wir bewusst selbst in die Opferrolle!

 

 

Oftmals treiben sich Egoisten in die Opferrolle, indem sie ständig Erwartungen gegenüber anderen formulieren, selbst aber keinen vernünftigen Beitrag leisten wollen. Bekommen sie dann nicht, was sie sich wünschen, wird über die anderen hergezogen, sie werden niedergemacht und ggf. ge-mobbt.

 

Es ist wirklich wichtig, dass du auch für dich erkennst: die Opferrolle hat echte Vorteile. Zwar sind sie auf Dauer nicht vorteilhaft, aber kurzfristig schon.

 

  • Selbstmitleid erwecken: du bekommst Beachtung, Zuspruch, Trost
  • Die Schuld anderen zuweisen: du bist unschuldig.
  • Du hast ständig Ausreden parat: um etwas nicht tun zu müssen.

 

Es gibt tatsächlich Menschen, die eine Opferrollen-Sucht entwickelt haben. Aber, sie werden irgendwann von den anderen nicht mehr ernst genommen, dann nicht mehr wahrgenommen und missachtet.

 

In der Folge können sich auch psychische Erkrankungen entwickeln, wie z.B. Depressionen oder Angststörungen.

 

 

IST ES DEIN ZIEL, DASS ANDERE SICH VON DIR ABWENDEN?

MÖCHTEST DU VIELLEICHT IRGENDWANN IN EINER DEPRESSION ENDEN?

 

Wohl nicht!

 

ALSO: RAUS AUS DER OPFERROLLE!!!

 

Es ist und bleibt deine Entscheidung!

 

Du musst die Verantwortung für dein Leben übernehmen, ohne Wenn und Aber.

Höre auf anderen die Schuld dafür zu geben, dass etwas in deinem Leben nicht nach den Wünschen läuft.

Suche endlich keine Ausreden mehr, für dein Unterlassen.

Lass es selbstmitleidig zu sein.

Höre auf mit dem Jammern.

Vergleiche dich und deine Situation nicht mehr mit anderen Menschen.

 

Auch das ist ein praktisches Training, das in kleinen Schritt beginnt. Denn nur so kannst du sicherstellen, dass du Erfolg haben wirst und nicht demotiviert bist.

 

Ich weiß wovon ich rede! Es wird die ganz sicher gelingen die Opferrolle zu verlassen. Dann wirst du erkennen, wie schön und wertvoll dein Leben außerhalb der Opferrolle sein wird!

 

Deshalb noch einmal kurz zusammengefasst. Was kannst du selbst tun, um dich aus der Opferrolle herauszuholen, oder besser, dass wir gar hineinkommen?

 

  1. Schaue genau hin. Was empfindest du, wenn andere sich dir gegenüber in die Opferrolle begeben?
  2. Bist du bereit die volle Verantwortung auf andere zu übertragen oder ist es nicht besser, dass du in der aktiven Rolle bleibst, um dein Leben selbst zu steuern?
  3. Beobachte dein Denken. Was löst es aus? Schau auf deine Gefühle, die vom Denken bestimmt werden.
  4. Wichtig: Du bist es wert, dein Leben zu leben. Du hast es verdient. Du hast einen hohen Selbstwert.
  5. Du musst nicht perfekt sein, Fehler sind erlaubt. Alle Menschen machen Fehler!
  6. Suche nicht nach Ausreden, sondern werde aktiv und handele!
  7. Jammere nicht!