Deine Vorstellungskraft

Deine Vorstellungskraft

Ständig denken wir. Es vergeht kaum eine Sekunde am Tag, dass wir ohne Gedanken sind.

 

Manchmal sind es belastende Gedanken. In solchen Momenten haben wir negative Gefühle. Wir stellen uns dann im Kopfkino oftmals irgendwelche Konsequenzen und negative Erlebnisse vor, die uns das Leben schwer machen. Lerne, wie du dir selbst das Leben leichter machst!

Unsere eigenen Gefühle und auch wie wir etwas bewerten hat einen maßgeblichen Einfluss darauf, welche Ergebnisse wir erzielen. Je nachdem aus welchem Blickwinkel wir eine Situation oder Herausforderung betrachten, hat dies einen großen Einfluss auf das Ergebnis.

Nehmen wir an, dass du einen Termin mit einem Freund ausgemacht hast. Du hast Sorgen und möchtest deinen Freund um Rat fragen.

Ihr habt Euch um 14 Uhr verabredet, mittlerweile ist es 14.15 Uhr, er melde sich nicht. Du bist sauer und allerlei Gedanken brauen sich zusammen. „Wahrscheinlich will er mir nicht helfen – ein schöner Freund. Na, warte ab, du brauchst mich auch mal wieder.“

 

Deine negativen Gedanken laufen Amok. Du gehst nach Hause. Plötzlich der Anruf. Dein Freund erklärt, dass er einen Unfall hatte. Zu allem Überfluss hat er sein Handy zu Hause vergessen. Er entschuldigt sich bei Dir.

 

Deine Bewertung der Situation war völlig falsch. Die Realität ist ganz anders! Deine falsche Sichtweise hat deine Gefühle kräftig durcheinandergewirbelt, deine Stimmung war mies und du hast deinen Freund schon verflucht.

Eine vorsichtigere Sichtweise, unter Einbeziehung der von deinem Freunde nicht beeinflussbaren Umstände, hätte deine Stimmung und deine Gefühle nicht negativ beeinflusst.

 

Oder folgendes Beispiel

Wenn du bei schneeglatter Fahrbahn mit dem Auto ins Rutschen geraten würdest, worauf konzentrierst du dich?

Auf den nächsten Baum und siehst du dich schon auf den Baum crashen? Oder wäre es vernünftiger sich auf das Auto und das Fahren zu konzentrieren, um zu retten was möglich ist?

Vielleicht antwortest du jetzt, ist sei doch egal, das Auto rutscht sowieso und Einfluss habe ich eh nicht mehr. Ok! Dann wird es noch schwieriger! Denn, die Chancen, dass du einen Aufprall vermeidest, steigen, wenn du dich nicht mehr auf die Kollision, sondern mehr auf das Handling deines Autos konzentrierst. Definitiv vergrößerst du deine Chance!

 

Verändere mal die Perspektive, deinen Blick!

Und genauso ist es im Leben, in anderen Situationen auch. Richtest du deinen Blick auf einen negativen Ausgang, so reduzierst du deine Chancen auf einen positiven Ausgang.

Richte deinen Blick darauf, dass du Herausforderungen positiv lösen wirst, also lösungsorientiert und nicht problemorientiert.

 

Du musst dir klar machen, dass viele Situationen in unserem Leben sich nicht von einer auf die andere Sekunde lösen lassen. Manchmal bedarf es eines längeren Zeitraumes mit Geduld. Das bedeutet nichts anderes, dass du deine Blickrichtung oder Perspektive über eine längere Zeitspanne konzentriert auf die Chance, den positiven Ausgang, richten musst. Nichts anderes. Das wird auch Konditionierung genannt.

Die Übung der Konditionierung ist eine Lernform. Es geht dabei um die Wiederholung von Reiz-Reaktions-Kopplungen. Du verbindest einen Trigger/Reiz mit einer neuen Reiz-Konditionierung.

 

Beispiel

Andere Menschen, mit denen du einen Termin vereinbart hast, kommen zu spät = Trigger/Reiz.

Du reagierst dann immer wütend = Reaktion

In Zukunft trainierst du deine Gedanken, indem du in solchen Fällen bewusst ruhig und gelassen reagierst. Du sprichst dir gut zu: „Das ist in Ordnung, wahrscheinlich ist etwas Wichtiges dazwischengekommen. Dafür kann ich jetzt mal in Ruhe die Zeitung lesen und warte noch etwas.“ = Konditionierung.

Damit gelingt es dir deine Gedanken zu kontrollieren. Wenn uns das nicht gelingt, können daraus durchaus erhebliche Nachteile entstehen. Wenn wir schnell „an die Decke“ gehen, wie das berühmte Zigaretten-Männchen, können wir uns mehr im Leben verderben als gutes tun.

Von sehr großer Bedeutung ist, wie wir uns und auf was konzentrieren

 

Da gibt es verschiedene Möglichkeiten: Bilder, Stimmen zum Beispiel.

Kennst du das: die Selbstgespräche und Bilder, die im Zusammenhang mit einer Herausforderung plötzlich in dir auftauchen? Oftmals sind es negative Bilder – das Kopfkino-, oder negative Selbstgespräche – „das schaffe ich sowieso nicht“-.

 

Genau das muss auch positiv konditioniert werden.

Um unser eigenes Leben sinnvoll und vernünftig zu leben, ist es wirklich eine sehr wichtige Aufgabe, dass wir einen positiven Einfluss auf unsere Vorstellungskraft nehmen. Je positiver der Einfluss, je mehr wir unsere Gedanken positiv konditionieren, desto größer sind unsere Chancen, dass wir unser Leben sinnvoller und noch vernünftiger gestalten.