Vergänglichkeit

Vergänglichkeit

Wir wollen gerne das Gute festhalten und negative, belastende Dinge in unserem Leben loswerden.

Ein normales Denken und Verhalten. Wir sollten aber vorsichtig sein, denn darin steckt auch eine gewisse Gefahr für uns.

Wir erwarten immer das Gute, das Positive im Leben = unsere Erwartungshaltung. Aus unseren Lebenserfahrungen wissen wir aber auch, dass sich häufig in der Realität diese Erwartungen nicht erfüllen und wir enttäuscht werden = unsere Enttäuschung.

Daraus entstehen Reaktionen, oftmals verbunden mit Trauer, Wut und Ärger. Unsere Gedanken haften oftmals viel zu sehr an der absurden Idee von der Unvergänglichkeit von allem in unserem Leben und auch der Unvergänglichkeit von uns selbst. Auch der Unvergänglichkeit der von uns geliebten Menschen oder unserer geliebten Haustiere.

Und wenn dann etwas eintritt, was unsere Vorstellungen zerstört, uns ganz klar die Vergänglichkeit praktisch aufzeigt, sind wir nicht nur enttäuscht, sondern sträuben uns, sind wütend, auch mit Hass erfüllt, sind traurig und fragen nach dem warum?

Hand aufs Herz: Wir wissen genau, dass alles in unserem Leben vergänglich ist. Bei rationaler Betrachtung dürfte uns das nicht entgangen sein.

Das Leben bietet uns keinen Stillstand. Von einer Sekunde zur nächsten Sekunde verändert sich alles. Das ist ein Naturgesetz. Etwas festhalten zu wollen, dass in diesen Veränderungsmechanismus gefangen ist, bedeutet Scheitern. Damit erschweren wir uns das Leben noch mehr als nötig. Wir können die Vergänglichkeit niemals aufhalten und mit diesem Wissen sollten wir unsere Gedanken verändern. Die Welt ist von uns nicht veränderbar, aber wir können uns selbst positiv beeinflussen. Das sollten wir tun. Vieles wir damit leichter! Wenn wir nicht resignieren und uns das Leben unendlich erschweren wollen, dann gilt es die Vergänglichkeit zu akzeptieren. Ja, wir müssen diesen Gedanken verbunden mit dem festen Willen so sehr verinnerlichen, dass wir daraus sogar Kräfte entwickeln können. In dem Bewusstsein der Vergänglichkeit, der daraus notwendigen Schlussfolgerung der Akzeptanz, ist es uns möglich, dass wir unser eigenes Leben mit Sinn erfüllen, unsere Lebensziele motivierend sind und wir weniger Zeit in unnütze Angelegenheiten investieren.

Fühlst du dich schuldig?

Wir fühlen uns manchmal sehr schnell schuldig, weil wir uns Vorwürfe machen.

Eigenes Verhalten oder eigene Entscheidungen waren vielleicht sogar unangemessen und daraus entstehen Schuldgefühle. Wir werfen uns etwas vor, weil wir uns zum Beispiel ungerecht gegenüber jemandem verhalten haben, wütend waren, vielleicht nicht hilfsbereit oder wir haben jemandem eine Bitte abgelehnt. Unser Verhalten ist nach unserer eigenen Bewertung nicht in Ordnung und nehmen an, dass wir einen Fehler gemacht haben.  

Möglicherweise wäre unser Verhalten anders besser gewesen, das mag sein. Dennoch ist festzustellen, dass selbst dann, wenn wir einen Fehler gemacht haben, der uns das Gefühl einer Schuld auflädt, sich keinesfalls in uns festsetzen darf. Denn, daraus entstehen oftmals Beeinträchtigungen, die schwerwiegende Folgen haben können. Manche neigen dazu sich ständig Schuldgefühle einzureden (!!), was wiederum dazu führen kann, dass ein innerlicher Automatismus entsteht, so dass bei jedem vermeintlichen Fehler solche negativen Gefühle entstehen können.

Entscheidend ist auch: wir können die Uhr nicht zurückdrehen, die Erde dreht sich weiter, wir können nur nach vorne schauen.

 Bewerten wir unser Verhalten, so falsch es auch gewesen sein mag, als nicht in Ordnung – das ist OK!

 Wir geben uns damit selbst ein sehr wichtiges Feedback, um zu erkennen, dass wir künftig unser Verhalten in allen Situationen in Ruhe überdenken.

Dann entscheiden wir, wie wir reagieren. Damit minimieren wir eine unüberlegte Entscheidung. Mehr können wir nicht tun. Weitere Vorwürfe, Grübeln, Gewissensbisse, negative Selbstgespräche führen zu keiner vernünftige Lösung, zudem beeinflussen sie unser Leben negativ.

Fehlerhaftes Verhalten darf nicht zu Schuldgefühlen führen.

Wir geben uns selbst ein Feedback, um daraus zu lernen und uns weiterzuentwickeln.

Die Vergangenheit ist erledigt und damit denken wir an unsere Zukunft.