Emotionale Intelligenz

Was ist die emotionale Intelligenz?

 

Es ist menschliches Verhalten sich selbst und die Menschen unter dem emotionalen Gesichtspunkt wahrzunehmen. Es gibt die negativen Emotionen, wie Angst, Wut, Schuldgefühle, die Enttäuschungshaltung. Andere Menschen haben eine niedrige Frustrationstoleranz, andere mangelndes Selbstbewusstsein.

Im Kapitel 20.0 haben wir festgestellt, dass es möglich ist positive Emotionen zu entwickeln.

Dafür müssen wir unsere Gefühlswelt verstehen, unsere Emotionen anpassen und damit auch unsere Bewertungen der Lebenssituationen positiv verändern. Dieses Ziel steht in direkter Verbindung zu unseren persönlichen Stärken und Schwächen.

 

Keinesfalls betrifft es nur Erwachsene, sondern insbesondere schon die Kinder. Schauen wir heute in die Kindergärten und Schulen, dann wir deutlich, dass sich die Verhaltensweisen im Umgang miteinander verändert haben.

Manche Kinder haben eine niedrigere Frustrationsgrenze entwickelt, neigen häufiger dazu mit Gewaltausbrüchen zu reagieren oder sind eher bereit körperliche Gewalt einzusetzen. Es fehlt zunehmend die Selbstkontrolle über das Verhalten, die Hemmschwelle ist reduziert und die Bereitschaft zu aggressivem Verhalten hat zugenommen. Damit auch das Bewusstsein, anderen Menschen schwere körperlichen und psychischen Schaden zuzufügen. Es fehlt die Impulskontrolle.

 

 

Was können die Gründe dafür sein?

Menschen, die zu einem impulsiven Verhalten neigen, können dies beispielsweise aus der Unsicherheit tun, oder aber auch, weil sie Ängste verspüren.

Das Thema Selbstbewusstsein ist sehr wichtig, insbesondere auch in diesem Zusammenhang.

 

Menschen mit niedrigem Selbstwert oder Selbstbewusstsein sind unsicher, tendenziell ängstlicher, fühlen sich wertlos, verfallen eher ins Selbstmitleid und machen sich auch rascher Vorwürfe, woraus auch Schuldgefühle entstehen.

Manchmal entsteht sogar ein Selbsthass oder Hass auf andere Menschen. Kritik oder die Vermutung, dass sie von anderen abgelehnt werden, führt zu einem Verhalten, dass aufgrund einer mutmaßlichen Bedrohung in die Abwehr der „Bedrohungslage“ mündet. Oftmals neigen diese Menschen dazu, dass sie anderen sogar unterstellen, sie würden gezielt angreifend, verletzend und denunzierend agieren.

Diese Überempfindlichkeitsreaktionen leiten dann zum Beispiel auch ein übersteigertes Aggressionsverhalten ein.

 

Sehr von Bedeutung ist im Entwicklungsprozess bei Kindern, in welcher Umgebung sie aufwachsen, wie ihre Eltern und andere nahestehende Menschen (Vorbilder) mit schwierigen Situationen umgehen.

 

Wie erfolgt die Konfliktbewältigung, wie gehen die Erwachsenen miteinander um. Wenn gewaltbereites Handeln schon im Elternhaus praktiziert wird, so wird ein Kind eher dazu neigen, Probleme gewaltbereit zu lösen. Daraus kann eine Chronifizierung der Gewaltbereitschaft entstehen.

Es dürfte erkennbar sein, dass im weiteren Leben daraus erhebliche zwischenmenschliche Probleme entstehen, die auch gesamtgesellschaftlich negative Auswirkungen haben.

Deshalb ist es für mich persönlich so wichtig, verschiedene Verhaltensweisen zu verdeutlichen und insbesondere, woraus sie sich entwickeln können. Und immer wieder darauf hinzuweisen, dass jeder Mensch sein persönliches Modell der Welt hat. Diese Modellbildung resultiert sehr häufig aus dem sozialen Familienumfeld, dem Vorleben der Eltern und anderer Menschen.

Für die gesamtgesellschaftliche Entwicklung, aber auch für uns selbst, ist es sehr wichtig, dass wir die einzelnen Persönlichkeiten sehen, erkennen woraus sie entstanden sind und, dass es sehr viele Möglichkeiten der positiven Veränderungen gibt.

 

Ein wichtiger Baustein ist die emotionale Intelligenz!

 

In einem anderen Artikel habe ich etwas zu den positiven Emotionen geschrieben. Emotionen helfen uns Erlebtes zu bewerten, einzuordnen und zu strukturieren.Positive Emotionen!

Manche Menschen verzweifeln schneller als andere. Sie neigen dazu, Schuldgefühle zu entwickeln oder ständig andere Menschen für eigenes Versagen verantwortlich zu machen. Auch resignieren einige schneller.

Häufig resultiert eine solche Verhaltensweise aus der Kindheit, der Etablierung von Glaubenssätzen, aber auch der erlernten Unfähigkeit schwierige Situationen mit rationalem und optimistischem Verhalten zu begegnen.

In einigen Kapiteln haben wir schon negative Verhaltensmuster betrachtet und die Möglichkeiten zu einem positiven Veränderungsverhalten. Und es ist wichtig diese Möglichkeiten zu sehen.

Wenn Menschen emotional nicht intelligent sind, so ist daraus zu schließen, dass sie unfähig sind ihren Alltag mit Vernunft zu bewältigen. Sie nicht fähig dazu, positive Emotionen zu erkennen und folglich auch nicht, auf bestimmte Reize emotional-rational zu reagieren. Sind Menschen in diesem Sinne nicht handlungsfähig, werden sie schwierige, aber alltägliche Situationen, nicht in dem gebotenen Maße lösen können.

Grundsätzlich sind Emotionen ein Wegweiser für uns, weil sie uns darauf aufmerksam machen, dass unsere Denk- und Handlungsweisen nicht adäquat sind. Wichtig ist dann eine Neuorientierung, um handlungsfähiger zu werden und unseren Weg mit Vernunft und Sinn weitergehen können.

 

Zum zwischenmenschlichen Umgang gehört auch die Empathie, also die Fähigkeit sich in die Lage anderer Menschen hineinzuversetzen, die Gefühlswelt anderer Menschen zu betreten und mit ihnen fühlen zu können.

Mangelnde Empathie führt zu einem gleichgültigen Verhalten gegenüber anderen und führt zu einem selbstbezogenen Verhalten, sie stellen ihre Personen immer in den Mittelpunkt – koste es was es wolle!

 

Die Fähigkeit zur Wahrnehmung anderer Menschen ist jedoch sehr bedeutsam für eine Gesellschaft. Neigen immer mehr Menschen dazu, dass Empathielosigkeit oder reduzierte emotionale Intelligenz sich in der Welt ausbreiten, so hat dies nicht nur Konsequenzen auf der menschlichen Ebene des sogenannten „Otto-Normalverbrauchers“, sondern insbesondere auch bei politischen Entscheidungen.

Deshalb kann nicht oft genug gesagt werden, wie elementar wichtig es ist, auf bestimmte Aspekte des Zusammenlebens, der Verhaltensweisen und Umgangsformen hinzuweisen und darauf einzuwirken, dass wir alle einen wichtigen Beitrag dazu leisten können und müssen.

 

Nicht umsonst, habe ich bereits in anderen Artikeln darauf hingewiesen, wie bedeutsam folgende Aspekte sind:

  • Das Erkennen der persönlichen Modelle.
  • Verbesserung der Kommunikation.
  • Nicht Interpretieren, sondern wahrnehmen.
  • Die Ärger-Spirale verlassen.
  • Glaubenssätze auflösen.
  • Mehr Gelassenheit.
  • Nicht perfekt sein.
  • Akzeptieren lernen.
  • Nicht resignieren.
  • Zwischenmenschliche Beziehung.

 

Dies alles sind für mich Grundelemente, um den Lebenskompass von Menschen so auszurichten, dass wir ausgetretene Pfade verlassen und uns perspektiv neu ausrichten, weil dies sehr wichtig ist, für unsere persönliche Entwicklung, aber auch für die weiteren Perspektiven der Menschen.

 

Und auch deshalb ist es für mich so wichtig, dass wir uns anstrengen müssen, etwas verändern zu wollen, vorrangig bei uns selbst, weil wir auch als Vorbilder dienen können und andere Menschen auf diesem Weg mitnehmen sollten. Deshalb sind alle Kapitel dieses Buches als eine bedeutsame Basic unseres Lebenskompasses zu sehen.

 

Wenn es uns gelingt verschiedene Aspekte rational zu erfassen und daraus den Schluss ziehen, dass es eine Veränderungsmöglichkeit gibt, verbunden mit dem Wunsch zu einer Verbesserung unserer eigenen Lebenssituation, wäre die Motivation stark und die Veränderungsbereitschaft gegeben.

Das steht in direktem Zusammenhang mit emotional zu regulierenden Verhaltensmustern, oder anders formuliert, „wir müssen uns besser im Griff haben“.

 

In verschiedenen Büchern werden immer wieder die sogenannten „5 Säulen der emotionalen Intelligenz“ beschrieben: „Selbstwahrnehmung, Selbstregulation, Selbstmotivation, Empathie und soziale Kompetenz“.

 

Wir müssen diese Säulen in alle Lebensbereiche integrieren, jedoch immer unter Berücksichtigung unseres persönlichen Startpunktes, an dem wir beginnen. Das ist sehr entscheidend.

Im Grunde genommen geht es also um die Eigenschaften von Menschen, deren Betrachtung, dem Erkennen, der Bewertung und gegebenenfalls notwendiger Veränderungen. Eine solche Betrachtungsweise schließt jedoch zwingend ein, dass dies auf Gegenseitigkeit geschieht.

Diese Gegenseitigkeit schließt ein, dass wir unsere persönlichen Weltmodelle akzeptieren lernen. Sie weder als gut oder schlecht beurteilen, sondern lediglich als Modell.

Wir müssen erkennen, dass wir ein Teil der Gesellschaft sind und nicht der Mittelpunkt.

 

Verbesserungsmöglichkeiten in positiver Absicht feststellen, so zum Beispiel unsere Kommunikation miteinander, unsere Wahrnehmung, über den Tellerrand hinausschauen, uns weniger ärgern, Glaubenssätze auflösen und optimistischer leben.

Aber auch, dass wir nicht perfekt sein müssen, mehr Gelassenheit praktizieren, einen Sinn in unserem Leben erkennen, damit verbunden unsere Lebensziele formulieren.

Zudem, dass wir uns darüber hinaus im Klaren sind, dass alles vergänglich ist und wir alt werden und sterben.

Dabei ist zu berücksichtigen, dass alle Verhaltensänderungen so zu leben sind, dass sie positive Auswirkungen auf alle Lebensbereiche haben, ob nun im Berufsalltag, der Familie oder in zwischenmenschliche Beziehungen im Allgemeinen.