Optimismus

Endlich optimistisch sein!

Verändere deine Gedanken und du wirst dein Leben optimieren. Eine einfache Idee, die sinnvoll und vernünftig ist.

 

Jeder Mensch neigt manchmal zu Pessimismus, kein Leben ist immer nur optimistisch. Entscheidend ist, dass wir selbst in pessimistischen Phasen sehr rasch wieder umschalten können und unsere „Lebensglas“ als halbvoll anstatt halbleer sehen.

Optimismus ist eine wichtige Voraussetzung, um ein resilientes Leben zu führen und daraus folgend, auch in schwierigen Zeiten den Blick auf die positiven Aspekte zu richten.

 

Optimisten und Pessimisten

Vor einigen Jahren, die Quelle weiß ich nicht mehr, habe ich gelesen, dass Optimisten länger leben als Pessimisten. Wenn das stimmt, wovon ich persönlich ausgehe, dann lohnt es sich definitiv ein Optimist zu sein!

 

Nie zuvor habe ich darüber nachgedacht, ob in tendenziell mehr Optimist oder Pessimist bin. Als ich dann etwas genauer auf mich geachtet habe, ist mir tatsächlich aufgefallen, dass ich häufiger pessimistisch als optimistisch, besonders in schwierigen Situationen und Herausforderungen, gedacht habe.

Pessimisten wird nachgesagt, dass bei ihnen das Glas meist halbleer ist.

Das ist für mich eine Redensart, die ich für weniger relevant halte, als zu durchleuchten, was sind genau Optimisten und Pessimisten, wie verhalten sie sich und welche Auswirkungen haben die unterschiedlichen Verhaltensweisen.

Optimisten sind im Gegensatz zu Pessimisten solche Menschen, die mit einer sehr positiven Einstellung ihr Leben bewältigen.

Trotz Herausforderungen betrachten sie immer die positiven Aspekte, die es auch immer gibt. Es ein Teil ihres persönlichen Modells der Weltbetrachtung, ihrer Einstellung, vielleicht auch ihrer Veranlagung.

 

Als die Corona-Pandemie begann, hatten wir wahrscheinlich Bedenken, wie geht’s weiter. Wird uns der Virus erwischen. Allzu gut haben wir noch die Bilder der Intensivstationen im Kopf, wurde berichtet, dass Menschen verstorben sind. Grausame Bilder aus Italien, Spanien und anderen Ländern. Diese Informationen haben uns täglich überrollt!

 

Wenn ich Menschen getroffen habe, war das Gesprächsthema: Corona! Es war auch nicht zu übersehen: die Maskenpflicht. Die eine Gruppe hat sich nicht nur Sorgen gemacht, sondern den berühmten „Teufel an die Wand gemalt“. Sie haben schon bildlich vor Augen gesehen, wie sie im Krankenhaus am Coronavirus sterben.

Jedes Symptom war Corona. Jedes Unbehagen…, ja Corona. Alles war bei diesen Menschen Corona, von morgens früh bis abends spät. Immer mehr nahm deren Angst zu.

Auch der Versuch das Bild etwas gerade zu rücken: keine Chance.  Wir haben uns sicher geängstigt und hofften nicht mit diesem Virus infiziert zu werden. An viele auferlegte Regeln haben wir uns gehalten, einigen Regeln waren freiwillig, andere waren Pflicht. Aber, niemand hatte konkreten Einfluss darauf, ob es uns erwischt oder nicht.

 

Die Pessimisten, mit denen ich während diese Zeit gesprochen haben, waren wirklich in diesem Thema so präsent, dass ihr „Kopfkino“ permanent lief. Einige haben auch zugegeben, dass sie an nichts anderes mehr denken können. Und immer wieder wurde eins draufgesetzt. Einer sagte mir: „Du wirst schon sehen, auch wenn du meinst du bist sicher, auch dich wird es erwischen. Mach lieber mal dein Testament! Mein Testament ist schon geschrieben!“ Das hat gesessen!

 

Das ist Pessimismus plus Grübeln!

Eine sehr gefährliche Mixtur.

 

Ganz ehrlich, ich habe mich lieber an den realistischen Menschen orientiert. Diese Gespräche zum Thema Corona war offen, vernünftig, sachbezogen und rational. Das waren immer angenehme und sogar beruhigende Gespräche. Gerade aus diesen Gesprächen konnte ich sehr gut die Unterschiede zwischen Optimisten und Pessimisten herausarbeiten.

 

Die Optimisten haben mit ihrer Wahrnehmung der gesamten Situation während der Corona-Zeit tatsächlich nicht interpretiert, sondern eben wahrgenommen. Sie haben sich auch informiert und wollten auf dem Laufenden sein. Interpretationen führen doch eindeutig zu einer totalen Verzerrung dessen, was passiert.

Der Blick der Optimisten richtet sich in die Gegenwart, weil die Zukunft deren Einflussbereich entzogen ist. Das bedeutet keinesfalls, dass die Optimisten alles so einfach laufen lassen, auch sie treffen Vorkehrungen, Sicherheitsmaßnahmen und sind vorsichtig. Aber bleiben bei allem vernünftig und realistisch.

 

Die Pessimisten sind Künstler der Wahrnehmungs-Interpretationen.

Sie verzerren die einfachsten Informationen ins Unendliche. Sie verweigern sich dem rationalen Denken, sie lehnen es ab und sehen in jeder Information das Negative. Sie schlachten jede Information so lange aus, bis das Negative herausgearbeitet ist.

Nach meinen Vorstelllungen ist das ein Knochen-Job!

In meinen Gesprächen waren die Optimisten recht gechillt. Die Körperhaltung entspannt, mit einer ruhigen Stimme und keine Hektik.

Während die Pessimisten furchtbar verkrampft rüberkamen. Ich merkte die totale Anspannung. Die Stimme war erregt, sie zitterte, war laut, unangenehm. Ein hörbarer und sichtbarer Unterschied.

Interessant war auch, dass die Pessimisten gerne in die Vergangenheitskiste greifen und etwas herausholen, was in etwas auf die jetzige Situation passt.

 

„Du wirst sehen, die Spanische Grippe hat Millionen von Menschen dahingerafft. Ich könnte drauf wetten, dass wir auch dabei sind. Warum soll es uns nicht erwischen.“ Das bedeutet, dass Pessimisten gerne in einem Zuge zwei Dinge miteinander verbinden, ob ein Zusammenhang tatsächlich vorhanden ist oder nicht. Sie stellen eine Kausalbeziehung her, die unbewiesen ist und tendenziell unrealistisch. Um ihren pessimistischen Gedanken noch zu untermauern, suchen sie nach vergleichbaren Situationen und verallgemeinern bzw. beziehen diese auf die heutige Situation.

 

Anders die Optimisten. Als ich einem sehr optimistischen Menschen erzählt habe, was so einige Pessimisten sagen und denken, lachte er gleich. Er sagte es wäre interessant zu erfahren, woher diese das Wissen haben, zum Beispiel, dass die Spanische Grippe sei das Gleiche wie Corona sei.

Und woher sie das Fachwissen haben, die beiden Grippearten überhaupt miteinander zu vergleichen. Er meinte weiter, dass er es ganz rational sehe.

Erstens, wir leben in einer anderen Zeit. Zweitens, wir haben eine bessere medizinische Versorgung. Drittens, weil wir aufgeklärt wurden, passen wir auf. Viertens, wenn ich es bekommen sollten, kann ich es nicht ändern. Er ergänzte, dass auch er kein Fachmann sei auf dem Gebiet, aber er sehe das alles lieber vernünftig und rational, als verbissen und ängstlich.

 

Erkennst du den Unterschied zwischen Optimisten und Pessimisten?

Einerseits die positive Sichtweise, ohne Interpretationen. Andererseits die absolute negative Betrachtungsweise, mit Spekulationen, Mutmaßungen und einer totalen Verzerrung der Realität.

Sicherlich, auch Optimisten sind vorsichtige Menschen und stürzen sich nicht Hals-über-Kopf ins Getümmel. Aber, sie orientieren sich an der Sachlichkeit, Rationalität und Vernunft! Die Optimisten zeichnen einige Eigenschaften aus, die diese Menschen resilienter machen für Veränderungen und Herausforderungen im Leben. Sie sind zuversichtlicher als Pessimisten, haben mehr Vertrauen und auch Mut. Sie sehen in erster Linie die Chancen, sind glücklicher und zufriedener. Auch werfen sie nicht so schnell die berühmte „Flinte ins Korn“.

Sie gehen die Herausforderungen des Lebens positiver an. Schicksalsschläge treffen die Optimisten ebenso wie die Pessimisten, aufgrund ihrer Lebenseinstellung suchen die Optimisten selbst in schwierigen Situationen die Lösung! Sie bezeichnen Probleme als Herausforderungen des Lebens!

 

Ist das Ziel Optimist zu sein oder zu werden nicht lohnend?

Vielleicht fragst du jetzt, geht das überhaupt, wenn ich bisher Pessimist bin, dass ich optimistischer werden kann? Ja, das ist möglich!

Wir wissen, unser Gehirn können wir wie Muskeln trainieren. Wenn wir denken, bilden sich Synapsen. Das sind neuronale Verbindungen zwischen Nervenzellen. Auf diesem Weg werden Informationen weitergeleitet (Übertragung von Signalen). Wenn wir unser Gehirn gezielt trainieren, bilden sich diese Synapsen neu. Und solche Synapsen, die nicht mehr genutzt werden, verkümmern.

Das bedeutet, wenn du nun optimistischer werden möchtest, so ist es wichtig dein Gehirn zu trainieren.

Oder anders formuliert: Du musst neue Übertragungswege für dein Gehirn anlegen, und zwar solche, die deinen Optimismus trainieren und dafür sorgen, dass die pessimistischen Übertragungsleitungen verkümmern.

Zunächst ist es wichtig, dass du deine persönliche Lebenseinstellung überprüfst!

 

Stelle dir mal folgende Fragen, die Liste ist mit positiven Formulierungen durchaus noch zu ergänzen!

Was habe ich im Leben an positiven Dingen erreicht?

Worauf darf ich stolz sein?

Was macht mich zufrieden?

Welche lieben Menschen habe ich um mich?

Wer hat mir heute besonders gutgetan?

Wem konnte ich heute behilflich sein?

Welche Aufgaben machen mir Freude?

 

Stelle dir diese und weitere ähnliche Fragen und beantworte sie am besten schriftlich!

Wir brauchen positive Ziele, solche, die unser Leben bereichern!

Du möchtest Optimist werden und genau diese Zielformulierung ist wichtig! Setze dir das Ziel und formuliere es dann positiv!

Beispielsweise:

Ich werde Optimist, weil ich damit meine Lebensfreude erhöhe und mein Leben glücklicher genießen werde.

Mein Leben ist wundervoll, mit meiner lieben Familie. Wir leben im Frieden, haben ein Dach über dem Kopf und jeden Tag genügend Nahrung. Anderen Menschen geht’s schlecht. Worüber sollte ich mich da beklagen.

Suche eine für dich passende Formulierung aus! Was kannst du weiter tun, nachdem deine Zielformulierung feststeht?

Der Tag beginnt wie immer mit die Morgen und endet bekanntlich mit dem Zubettgehen. Dazwischen kann sich sehr viel ereignen. Manches mögen wir, anderes weniger und einiges auch gar nicht.

 

Und das ist dein Übungszeitraum, um Optimist zu werden. Das tägliche Leben!

 

Der Start in deinen Tag ist sehr bedeutsam!

Wenn du schon morgens mit dem falschen Fuß aufstehst, nervös und frustriert bist, keine Lust auf deinen Job hast, ja, dann ist dieser Tag wahrscheinlich gelaufen.

Besser geht's so!

Auf welche Ereignisse darfst du dich morgens freuen? Schreibe Dir mindestens 10 Ereignisse dazu auf!

 

Beispiele

Du liebst deine Partnerin/deinen Partner, ein wunderbarer Mensch.

Deine Haustiere liebst du.

Du hast ein großartiges Auto, dass dich zuverlässig begleitet.

Du bist dankbar, dass du einen Job hast und Geld verdienst.

Du bist gesund.

Du darfst dich frei bewegen.

Wir haben keinen Krieg im Land.

Erstelle dir deine persönliche „Guten-Morgen-Liste.

Lese sie nach dem Aufstehen.

Sei dankbar dafür, dass du deinen Tag in diesem Leben beginnen darfst.

Und, vertraue auf dich und deine Fähigkeiten.

Optimisten haben ein Grundvertrauen, dass sich Ereignisse zum Guten wandeln und sie suchen selbst im Negativen noch das Positive was dort herauszuholen ist.

Vertrauen ist eine Einstellung. Optimisten vertrauen Menschen und Situationen und sie suchen nicht das Negative, sondern in erster Linie das Gute! Und Optimisten vertrauen sich selbst.

 

Menschen, die aus allen Situationen ein Schreckensszenario konstruieren, werden nicht umsonst als Pessimisten bezeichnet.

Der Optimist analysiert auch Ereignisse, doch seine Konzentration geht weg vom Schrecken, und weg vom Problem, hin zu Lösungen.

Übe genau das jeden Tag, nicht nur theoretisch, sondern praktisch in deinem Leben.

 

Wichtig ist, dass du mit Techniken dein Kopfkino abschaltest beziehungsweise als Regisseur einen neuen Kopfkino-Film drehst.

In schwierigen Situationen hilft es sehr, anstatt das Horrorszenario im Kopf einzuschalten, dass wir uns zielführende Fragen stellen, wie beispielsweise:

Was wäre in dieser Situation das Schlimmste, was mir passieren könnte? Und was ist realistisch, was passiert?

Und wenn die Situation X eintreten sollten, welche Vorkehrungen kann ich jetzt schon treffen, um mich so gut es geht abzusichern.

 

Wenn du dich mit diesen und ähnlichen Fragen auseinandersetzt, wenn’s brennt, wirst du in vielen Fällen erkennen, dass es in deinen Kopf „gespukt“ hat.