Komfortzone

Raus aus der Komfortzone

Viele Menschen haben ihr Leben wunderbar eingerichtet! Sicherheit geht über alles! Bestimmte Gewohnheiten haben sich etabliert. Veränderungen sind ihnen ein Greul. Alles Neue und Unbekannte mögen sie nicht.

 

Denn, nie wissen diese Menschen, was sie erwartet, wenn sie diese Zone verlassen. Warum es wichtig ist, dass du deine Komfortzone verlassen musst, erfährst du jetzt!

 

Warum verweilen manche Menschen in einer persönlichen Komfortzone?

Sie brauchen Kontrolle, Sicherheiten, Gewohnheiten, routinierte Tagesabläufe. Was sie nicht kennen, macht unsicher, das lehnen sie ab und macht Angst.

Das Erlernen in der Kindheit (vielleicht waren die Eltern und Vorbilder genauso), die persönlichen Lebenserfahrungen (verschiedene Veränderungen waren negativ) oder auch Menschen, mit denen sie sich umgeben, haben sie in dieses „Sicherheitsdenken“ manövriert.

Meist sind es unbewusste Prozesse. Manchmal ist es aber auch ganz einfach eine persönliche Überzeugung. Diese Menschen denken, dass sie die absolute Kontrolle über ihr Leben haben!

Denn, sie kennen sich in dieser Zone bestens aus, es läuft prima, niemand redet ihnen rein, sie kontrollieren die Abläufe, sie können tun und lassen, was sie wollen. Reine Routine!

 

Zu bedenken ist jedoch, dass sie auch mal diese Zone verlassen müssen. Dann fehlt diesen Menschen das notwendige Knowhow, um mit verschiedenen Situationen angemessen umzugehen.

Solche Komfortzonen werden im privaten wie auch beruflichen Bereich eingerichtet, auch bezogen auf Urlaubsziele oder die Wohngegend. Bloß nicht das Wohngebiet wechseln, oder den Arbeitsplatz! Sicherheitsdenken und Kontrolle stehen an erster Stelle.

Das kann zu sehr großen Problemen führen!

Wir wissen, dass wir nicht auf alles einen direkten Einfluss haben! Der Arbeitsplatz ist sehr unsicher. Wie gehen Menschen, die in Komfortzonen leben, damit um, wenn sie ihren Arbeitsplatz verlieren?

Oder die Wohnung wird ihnen gekündigt? Das wären riesengroße Herausforderungen verbunden mit enormer Anstrengung!

 

Menschen, die nicht bereit sind, ihre Komfortzone zu verlassen, werden im Status Quo verharren und sich nicht weiterentwickeln können. Es fehlt an Flexibilität, die jedoch in einer sich ständig verändernden Welt dringend notwendig ist.

Situationen, die völlig unerwartet auf diese Menschen zukommen, können sie in schwere Krisen stürzen. Gesundheitliche Probleme inbegriffen.

 

Die Welt dreht sich weiter, auch für Komfort-Zonen-Menschen!

Ich habe einen Menschen kennengerlernt, der in einer solchen Komfortzone lebte und habe mich länger mit ihm konkret darüber unterhalten. Er wohnt seit seiner Kindheit in dem gleichen Viertel. Arbeitet(e) bei der gleichen Firma, in der er ausgebildet wurde. Kaufte immer in den gleichen Geschäften ein. Der Urlaubsort – immer der gleiche. Seine Familie hat das inzwischen übernommen.

Ich fragte ihn, ob ihm das bewusst sei. Klar antwortete er. Für mich bedeutet dieses Leben: Zuverlässigkeit, Sicherheit, Gewohnheit, Glück und, ich fühle mich gesund dabei.

Ich weiß, wie alles läuft. Unser Tagesablauf läuft routinemäßig, vor allem wegen der Kinder sei ein geregelter Ablauf wichtig.

Ob er nicht mal etwas Neues kennenlernen möchte, fragte ich ihn. Nein, meinte er, was soll schon etwas Neues für ihn und seine Familie positiv sein. Routine und Sicherheit sei in der heutigen Zeit viel wichtiger. Und wenn mal was dazwischenkomme, die Routine störe? Was soll da schon stören, entgegnete er mir. Es läuft schon jahrelang perfekt.

Das waren sehr interessante und spannende Erkenntnisse, die ich persönlich jedoch nicht teile. Es war aber seine feste Überzeugung, von der er sich hat, nicht abbringen lassen.

Ich habe ihn dann „aus den Augen verloren“ und erst ca. 2 Jahre später wieder getroffen. Er war verändert, das war offensichtlich.

Zunächst wollte er gar nicht mit mir sprechen. Aber dann legte er doch los, schließlich kennen wir uns schon einige Jahre.

 

Vor knapp zwei Jahren habe er die Kündigung von seiner Firma erhalten. Die Auftragslage ist eingebrochen. Etwa 10 Monate später wurde ihnen die Wohnung wegen Eigenbedarfs gekündigt. Zwei heftige Schläge! Das ist aber noch nicht alles!

Ich fragte ihn was jetzt privat und beruflich macht. Derzeit sei er in therapeutischer Behandlung, habe Depressionen und einen Suizidversuch hinter sich, der gescheitert ist. Er war viele Wochen in stationärer Behandlung. Seine Frau hat ihn verlassen, weil sie es nicht mehr mit ihm aushielt und ist mit den Kindern weggezogen, in eine andere Stadt. Er sehe die Kinder nur einmal im Monat und das tue sehr weh. Abschließend sagte er zu mir: „Du hast mich mal darauf angesprochen, ob ich nicht mal an Veränderungen interessiert bin, raus aus der Routine, dem Alltag. Ich wollte damals nicht da raus, das war ein Fehler. Heute würde ich das Leben ändern, für meine Familie und für mich. Könnte ich die Uhr nur zurückdrehen.“

Das ist ein Beispiel, vielleicht ein drastischer Fall! Aber wahr!

 

Das Verharren in der Komfortzone hat seine Schattenseiten. Und alle Menschen sollten aus diesem Schatten heraustreten!

Es ist unmöglich, dass Menschen sich weiterentwickeln, die in ihrer persönlichen Komfortzone verweilen. Wachstum entsteht nur außerhalb. Wer davon ausgeht, dass das Wohlfühlen nur in einer Komfortzone möglich ist, der irrt sich, und zwar gewaltig.

 

 

Die reale Wohlfühlzone ist die Welt da draußen, dort wo sich ständig etwas verändert, wo Bewegung ist, das Leben pocht – die Komfortzone ist Stillstand und führt unter Umständen zu großen Problemen verbunden mit zwangsweisen Veränderungen!

 

Deshalb – raus aus der Komfortzone!

Wenn es mal akute Veränderungen gibt, dann ist das routinierte Leben vorbei. Schluss mit Sicherheit und Gewohnheit. Von heute auf morgen bedeutet das sich verändern zu müssen.

 

Grundsätzliche Überlegungen

Wichtig ist zunächst, sich selbst klarzumachen, welche Konsequenzen das Verweilen in der Komfortzone haben kann.

Da sich die Welt dreht und das Leben sich ständig verändert, wird irgendwann der Zeitpunkt kommen, wo Menschen ihre persönliche Komfortzone verlassen müssen (!!!). Sie haben dann keine Wahl, aber es wird für sie zur Qual!

Der Familie, der Gesundheit und sich selbst das Leiden zu ersparen, dafür muss gehandelt werden.

Zunächst muss sich die Motivation entwickeln, dies verändern zu wollen. Insbesondere sich über die Nachteile klarzuwerden ist sehr wichtig.

Ziele vereinbaren. Wichtig ist, wenn Klarheit besteht, sich selbst klare Ziele zu definieren. Nicht möglich ist von jetzt auf gleich alle Gewohnheiten abzustellen.

 

Durch klare Ziele, mit Inhalt und Zeitfenster, lässt sich das Verlassen der Komfortzone vernünftig und sinnvoll planen.

Die Zieldefinition muss eindeutige und realistische Inhalte habe. Dazu gehört beispielsweise die Definition, welche Routinen oder Gewohnheiten zuerst verändert werden.

Am einfachsten beginnend mit alltäglichem Handeln oder alltäglichen Abläufen. Zum Beispiel findet der Einkauf nicht mehr in gewohnten Geschäften statt. Das nächste Urlaubsziel ist nicht mehr an der Nordsee, sondern im Allgäu. Sonntags gehen wir nicht mehr in den Wald spazieren, sondern fahren ins Freibad.

Klar, das macht vielleicht Angst, bringt Unsicherheiten, wenn plötzlich diese Ziele festgelegt werden. Deshalb immer in kleinen Schritten anfangen. Wichtig ist sich bewusst diesen Unsicherheiten zu stellen. Jeden Tag üben, nicht nachgeben.

In diese Ziele sollte auch eingebaut werden, dass wahrscheinlich nicht alle neuen Aktivitäten sofort funktionieren. OK, macht nichts. Dann nochmal versuchen. Nicht alles im Leben muss gleich gut laufen, denn Perfektionismus ist hier gänzlich fehl am Platze! Dranbleiben ist wichtig.

 

Lasse Dich keinesfalls beirren – gehe deinen Weg weiter!

Wir kennen doch auch diese Menschen, die versuchen uns was madig zu machen. Das sind Künstler im Vermiesen von unseren Vorhaben. Wichtig ist, dass uns diese Menschen nicht unterstützen wollen, sondern ganz im Gegenteil, sie wollen uns unsicher machen.

Ihr Ziel ist es, uns ihre Ideen und Vorstellungen aufzuzwingen. Hier gilt eines: diese Menschen nicht beachten, sie tun uns nicht gut.

Stehe felsenfest zu dem, was dein Plan ist und zu deiner Zielvereinbarung!

 

Dein Ziel ist es, dich aus dem Gefängnis der Komfortzone zu befreien. Du musst deine zukünftige Freiheit vor dir sehen! Mache dir heute schon ein Bild davon, wie großartig dein Leben sein wird!

Und dazu kann ich Dir folgende Vorgehensweise empfehlen, die ich für andere Situationen schon öfter umgesetzt haben! Suche Dir das Bild von dir in deiner derzeitigen persönlichen Komfortzone, mit allen negativen Aspekten und Problemen!

 

Versetze dich in die Situation hinein, mit allen Gefühlen, die du mit diesen Nachteilen und Probleme haben wirst. Spüre dich hinein. Was siehst du? Was hörst du? Was fühlst du? Wie reagiert dein Körper?

Jetzt unterbrichst du diese Betrachtung. Lockere dich, entspanne wieder.

Nun gehst du wieder in die Situation. Du siehst, hörst und du erlebst es wieder. Du spürst und empfindest diese Situation. Das Bild ist groß vor dir und farbig. Du spürst die Nachteile, die Probleme.

Nun lasse dein persönliches neues Bild von dir erscheinen. Dieses Bild ist unten rechts. Noch in schwarz-weiß. Du siehst dich in deiner neuen Welt, außerhalb der Komfortzone.

Dieses neue Bild wird nun immer größer, immer farbiger. Das alte Bild wird kleiner und kleiner, schwarz-weiß.

Immer mehr verlässt du dieses alte Bild und betrittst das neue Bild. Es ist etwa so groß wie das alte Bild.

Nun ersetzt das neue Bild dein altes Bild mit einem Schlag. Du kannst das Verschwinden des alten Bildes unterstützen, zum Beispiel mit Worten wie „Weg mit dir“ oder „Verschwinde“.

Nun bist du nur noch in deinem neuen Bild, mittendrin. In Farbe! Du hörst, siehst und fühlst in deinem neuen Bild, so wie du sein wirst – in der realen Welt, außerhalb der Komfortzone.

Du empfindest die wunderbare Welt, außerhalb der alten Welt. Du fühlst dich stark und sicher.

Umgeben von positiven Menschen. Du hast die Motivation die Welt zu erkunden, außerhalb irgendeiner Komfortzone und du wirst es genießen.