Resignation

Resigniere niemals!

Wer im Leben resigniert hat schon verloren. Und einen „Kampf“ dürfen wir nie aufgeben, bevor nicht wirklich alles verloren ist.

 

Selbst diejenigen, die sich schon auf der „Verliererstraße“ befunden haben, wurden durch einen zufälligen oder glücklichen Umstand wieder auf die „Siegerstraße“ zurückgeführt. Nenne es Schicksal oder Glück, Zufall oder sonst was. Meistens steht es im direkten Zusammenhang mit den Gedanken, die wir uns selbst über eine Herausforderung machen. Und Resignation bedeutet schnurstracks auf die Verliererstraße zu gelangen ohne Rückkehr!

 

Wir Menschen sind sehr verschieden. Manche von uns wissen, dass ein Vorhaben oder Projekt und deren Umsetzung viel Geduld braucht. Sie haben die notwendige Ausdauer, um ihr Ziel zu planen, umzusetzen und die Zielerreichung vor sich zu sehen, ohne Druck und Zeitvorgabe. Sie bleiben gelassen und ruhig, gegebenenfalls werden Details angepasst.

 

Andere Menschen resignieren sehr schnell, wenn sie merken, dass ihre Wünsche sich nicht in der erwarteten Zeit umsetzen lassen, ihre Ziele nicht so schnell erreicht werden können, wie sie es sich vorgestellt haben. Sie geben auf.

Resignation ist verbunden mit einer entmutigenden Haltung und Denkweise, verbunden mit Hoffnungslosigkeit und Aussichtslosigkeit. Menschen, die schnell resignieren sind niedergeschlagen. Mit der Resignation ist auch eine völlig falsche Realitätsvorstellung verbunden.

 

Solche Menschen gehen davon aus, dass ihre Bedürfnisse, Wünsche und Ideen sich genauso umsetzen müssen, wie sie es sich vorstellen.

Eine andere Möglichkeit kann und darf es nicht geben. Sie haben eine Erwartungshaltung, die sich gefälligst zu erfüllen hat.

 

Resignation = Lebensprobleme

 

ZIELE sind eine großartige Sache, sie geben uns auch einen Lebenssinn! Die Formulierung von Zielvorstellungen, die Planung dieser Ziele und auch die Umsetzung motivieren uns. Jedoch dürfen wir nicht vergessen, dass meistens nicht wir allein darüber entscheiden, ob sich ein Ziel verwirklichen lässt.

 

Oftmals sind auch nicht von uns beeinflussbare Situationen dafür verantwortlich, dass sich ein Ziel nicht verwirklicht.

 

 

Haben wir jedoch die Erwartung = das Ziel muss realisiert werden, dann besteht die Gefahr, dass die Erwartungshaltung zu einer Enttäuschung werden kann.

Für Menschen, die schnell resignieren, besteht die Gefahr, dass sie zum Beispiel ihr Leben in Frage stellen, ihr Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein leidet, was sich wiederum auf ihr gesamtes Leben negativ auswirkt. So etwas darf nicht passieren, deshalb sollten wir jetzt – sofort lernen, mit Rückschlägen und Niederlagen umzugehen.

Wir wissen es doch, in unserem Leben verläuft niemals alles nach Plan. Irgendetwas kommt immer dazwischen, was wir nicht bedacht haben oder worauf wir keinen Einfluss haben. Würden wir in allen Situationen immer gleich resignieren, wäre unser Leben ein „Trümmerhaufen“.

Richtig ist, dass wir nicht alles, aber vieles in unserem Leben planen können, mit realistischer Zielsetzung. Indem wir einen Schutzmechanismus für uns in diesen Prozess einbauen, indem wir das Scheitern berücksichtigen, haben wir eine Schutzzone, die uns sagt: Du kannst das Ziel erreichen, du musst es aber nicht erreichen!

Wenn wir Wünsche, Ideen und Vorstellungen als Ziele formulieren und verfolgen, sollte es niemals ein Müssen, sondern immer ein Können sein. Indem wir müssen – entsteht Druck -, wenn wir können, machen wir uns von dem Druck frei. Wir agieren und reagieren entspannter. Das bedeutet, wir können nicht alles erreichen, was wir uns wünschen, sondern müssen akzeptieren lernen, dass manche Ziele unerreichbar sein werden, auch dann, wenn wir alles Mögliche getan haben.

Akzeptieren ist wichtig.

 

Was können die Ursachen dafür sein, dass Menschen schneller resignieren als andere?

Die Ursachen dafür sind unterschiedlich. Der Grund kann schon in der Kindheit angelegt sein, wenn die Erziehung überbehütet war. Kinder, die überbehütet (verwöhnt) erzogen wurden, zeigen in ihrem Leben weniger Ausdauer bei der Bewältigung von Herausforderungen und der Verfolgung von Zielen, sie geben schneller auf.

Zudem sind sie schneller frustriert, wenn es nicht so läuft, wie sie es sich vorstellen.

Wenn Menschen im Allgemeinen vom Leben überfordert sind, ob nun privat oder im Job, kann es tendenziell zu einer pessimistischen Lebenseinstellung kommen.

Sie werden schon von den kleinsten Aufgaben überfordert und sind kaum in der Lage diese vernünftig zu bewältigen. Sie fühlen sich hilflos, verbunden mit dem Gefühl, einer Situation vollständig ausgeliefert zu sein.

 

Das Selbstwertgefühl und das Selbstbewusstsein sind wichtige Fundamente in unserem Leben.

 

Je schwächer beides ausgeprägt ist, verbunden mit einer negativen Bewertung seiner selbst, desto niedriger ist die Überzeugung ausgeprägt, dass Herausforderungen im Leben bewältigt werden. Daraus können Frustrationen und Ausweglosigkeit entstehen.

Vielleicht haben Menschen auch in ihrem Leben sehr negative Erfahrungen bei der Lebensbewältigung gemacht.

Zum Beispiel eine gescheiterte Ehe, oder der Jobverlust, mangelnde Anerkennung im Job. Auch dies kann zu einem vermehrt resignierenden Verhaltensmuster führen.

Eine damit verbundene Aussichtslosigkeit und Hoffnungslosigkeit führen dazu, dass das Selbstwertgefühl und das Selbstbewusstsein noch weiter abnimmt und der Teufelskreis nimmt seinen Lauf.

 

Ein Fall aus der Praxis

Das Gespräch mit einem 45-jährigen Angestellten, der schon über 20 Jahre bei der Firma tätig war, hat gezeigt, dass er innerlich gekündigt hat. Über viele Jahre war er motiviert und engagiert, keine Überstunde hat er abgelehnt, teils sogar samstags gearbeitet. Er hatte das Ziel den Job des Abteilungsleiters zu übernehmen – fachlich war er absolut geeignet -, von den Kolleginnen und Kollegen geschätzt. Der bisherige Chef der Firma ist zu einem anderen Unternehmen gewechselt.

Mit seinem Nachfolger, der 12 Jahre jünger ist, wurde er nicht so richtig „warm“, irgendetwas stand zwischen den beiden. Dann erfuhr er, dass der neue Chef nicht viel von den „Altlasten“ hielt. Sein Ziel war, dass die Firma „neu aufgestellt“ wird.

Im Laufe der Zeit wurden ihm neue, weniger qualifizierte Aufgaben zugeteilt. Jüngere Kolleginnen/Kollegen wurde befördert und er fühlte sich als „Hilfsangestellter“ und „Handlanger“ der jüngeren Kolleginnen/Kollegen. Er war enttäuscht, frustriert und wütend. Er hat innerlich gekündigt.

Im Gespräch stellte sich die entscheidende Frage: Möchtest du diesen Weg weitergehen, oder dich verändern?

Einerseits wollte er Veränderungen, andererseits hatte er nicht den Mut dazu.

Mittlerweile hat sich die Gesamtsituation auch auf das Privatleben negativ ausgewirkt. Also musste dringend eine Lösung her!

Jedoch sah er selbst keinen Ausweg, er hat resigniert. In einem weiteren Gespräch wurde die Situation analysiert und mögliche Lösungswege herausgearbeitet.

Das Ziel war: Weg von der Resignation – Hin zu Lösungen. Schließlich, nachdem ihm klar wurde, dass die innerliche Kündigung akut nicht die Lösung sein kann, sondern die Verschärfung des Problems ist, war er bereit sich zu öffnen und neue Wege zu überlegen. Es wurde ein für ihn guter Weg gefunden.

Er rief seinen bisherigen Chef an, der die Firma gewechselt hatte und erklärte ihm die Situation. Schließlich machte dieser ihm ein gutes Angebot. So wechselt er in eine neue Firma als Abteilungsleiter.

Hätte er weiter resigniert, wer weiß in welche Richtung sein Leben geführt hätte.

 

Es gilt also: Weg von der Resignation – Hin zu Lösungen!

 

Bevor du resignierst, mache dir klar, welche negativen Folgen die Resignation für dein Leben habe könnte.

Du solltest dir verdeutlichen, dass Resignation mit Folgen verbunden ist, die dich ganz persönlich und die lieben Menschen um dich herum betreffen. Wenn du schnell resignierst, kannst du auf Dauer beispielsweise eine Angststörung oder Depression entwickeln, du bist ständig traurig.

Dein Verhalten verändert sich, weil du wütender und vielleicht auch aggressiver reagierst, weil du ohnmächtig, teils auch handlungsunfähig geworden bist. Dein Gefühlswelt steht Kopf!

 

TIPPS

Vertraue dich lieben Menschen an.

Niemals den Mut, die Motivation und das Selbstbewusstsein verlieren.

Offen sein für mehrere Lösungswege. Je mehr Lösungsansätze herausgearbeitet werden, desto größer die Chance für die Problembewältigung.

Du darfst aus dem resignierenden Denken heraus niemals vorschnell irgendwelche Entscheidungen treffen.

Führe Gespräche mit anderen Menschen und beleuchte deine aktuelle Situation.

Danach: Mache einen Plan für dich, formuliere Lösungswege – immer schriftlich!

Bedenke auch, dass dein Plan vielleicht nicht funktioniert. Deshalb: mehrere Pläne ausarbeiten.

Arbeite die Pläne systematisch mit Ruhe und Gelassenheit ab. Keinen Druck aufbauen!