Sinn des Lebens

Gibt es irgendeinen Sinn in unserem Leben?

 

Können wir uns diese Fragen selbst beantworten? Gibt es Antworten?

 

Tagtäglich gehen wir verschiedenen Tätigkeiten nach, ob nun gewollt oder gezwungen, mit Spaß und Freude – oder auch ohne. Die von uns zu erfüllenden Aufgaben dienen meist einem Zweck. Beispielsweise gehen wir zur Arbeit, um unseren Lebensunterhalt zu verdienen, auch, weil wir darin eine Erfüllung sehen oder auch aus Pflichtbewusstsein. Hobbys sollen Spaß bereiten, als Ausgleich zum „Tagesgeschäft“. Geselliges Miteinander, also Sozialkontakte, dienen der Zerstreuung und Lebensfreude. Das Kaufen von materiellen Dingen soll unsere Bedürfnisse befriedigen. Ein geregelter Tagesablauf soll Routine ins Leben bringen.

Wenn wir doch in solchen Dingen einen Sinn sehen, warum suchen wir trotzdem weiter?

Wenn wir unseren Lebenslauf betrachten, von der Geburt bis ins hohe Alter, und letztendlich unserem Tod, so gibt es sehr unterschiedliche Lebensabschnitte.

Als Kind haben wir andere Vorstellungen und Ideen als in der Jugendzeit. Die Ziele unterscheiden sich erheblich.

Im Alter von 12 Jahre freuen wir uns darauf endlich 18 zu sein. Mit 20 wollen wir einen gutbezahlten Job.

Danach geht’s vielleicht um die Gründung einer Familie und die Steigerung des Einkommens. Möglicherweise folgt ein Hauskauf.

Eine bessere Position, mit mehr Geld. Je älter wir werden, desto mehr verändern sich unsere Ziele, Ideen, Vorstellungen, Bedürfnisse und Lebensschwerpunkte.

 

Sind diese Lebensabschnitte als SINN UNSERES LEBENS zu bezeichnen?

 

Die persönlichen MODELLE DER MENSCHEN sind vor großer Bedeutung, denn daraus leitet sich eine Individualität ab, die wir als die Existenz bezogen auf die Persönlichkeit bezeichnen.

Das bedeutet, dass die Menschen in ganz unterschiedlicher Weise die Frage nach dem Sinn des/ihres Lebens beantworten werden. Somit ist es unmöglich, dass diese Frage pauschal, also generalisiert für alle einheitlich beantwortbar ist, weil eben das persönliche Modell zugrunde gelegt werden muss.

 

Die Frage nach dem WARUM der Sinnsuche, bleibt dennoch.

 

Geht es um unsere Lebensorientierungen? Suchen wir persönliche Lebenswege, die wir für vernünftig, bereichernd halten und uns glücklich und zufrieden machen sollen?

Die Basis für ein gutes Leben können im Glück, der Zufriedenheit und der Lebensfreude gesehen werden.

Eine nicht unwesentliche Rolle ist auch die Religion, worin viele Menschen einen Lebenssinn finden.

Gerade die Sinnsuche im Leben, die ein fortlaufender, sich auch verändernder Prozess ist, wird auch unterschiedliche Sinn-Prioritäten im Leben zeigen. Somit könnte jetzt schon festgestellt werden, dass es NICHT DEN EINEN SINN gibt. Manche Menschen erkennen wiederkehrend, dass die Sinnsuche falsch war und sie nicht sinnvollen Ideen hinterhergejagt sind.

Die materielle Sinnsuche, die sich zum Beispiel von den religiösen unterscheidet, also Fragen wie zum Beispiel: „Macht Geld glücklich? Sorgt ein höheres Einkommen für mehr Sinn im Leben? Ist das Luxus-Auto ein vernünftiges Ziel?“ – könnte durchaus einen sinnsuchenden Charakter haben.

Sollten diese Aspekte möglicherweise Vorrang haben vor der Familie, von Freundschaften, der Gesundheit? Sind Liebe und Zuneigung, emotionale Intelligenz nicht doch wichtiger? Oder ist der Job das Wichtigste für mich und gleichzeitig der Sinn meines Lebens?

 

Worin finden wir in unserem Leben die Erfüllung, die es uns ermöglicht glücklich und zufrieden zu sein?

 

Daran schließt wiederum der Aspekt der Lebensabschnitte an, wonach sich unsere Prioritäten je nach Alter doch deutlich verändern. Vielleicht suchen wir mit 20 die Erfüllung im Geldverdienen. Mit 30 möchten wir das Luxus-Auto. Mit 40 gehen wir lieben ins Fitness-Studio, um besser auszusehen. Und mit 50 ist ein Job-Wechsel angesagt. Auch das ist nicht bei allen Menschen gleich! Wir unterscheiden uns!

Auch hinsichtlich der Freizeitbeschäftigungen werden wir im Verlaufe unseres Lebens die Prioritäten verändern (müssen). Vielleicht engagieren wir uns im Lebensverlauf für den Klimaschutz, den Tierschutz oder andere Organisationen. Letztendlich leben wir immer in einem verändernden Kreislauf des Wechsels, zeitweise des Status Quo und manchmal überschlagen sich auch die Ideen, Vorstellungen und Ereignisse.

 

Das ist verbunden mit der Frage:

Macht das Leben einen Sinn?

 

Sehr wichtig ist auch in bestimmten Lebensabschnitten eine LEBENSINVENTUR zu machen. Und sich in diesem Zusammenhang wichtige Fragen zu stellen.

Wie sieht es in die Familie aus? Passt alles? Leben wir in einer Komfortzone, wo wir doch mal raus müssen? Passt der Job oder wäre eine Veränderung sinnvoll?

Ist Geld die Triebfeder meines Lebens, oder raubt mir die Jagd nach Geld nicht wichtige Kräfte? Sollte ich Freundschaften besser pflegen? Neue Freundschaften finden?

Solche und ähnliche Fragen sind durchaus sehr wichtig, um beispielsweise festzustellen, wo wir uns gerade befinden und ob Handlungsbedarf besteht.

Der Lebensweg, so unterschiedlich er sein mag, hinsichtlich des Weges seit der Kindheit bis heute, der Herausforderungen, der Schicksalsschläge, der Hindernisse oder auch der Bewältigungsstrategien jedes einzelnen – wir möchten unsere Träume und Ziele erfüllen.

 

Aber was ist Glück tatsächlich?

Wenn wir Menschen danach fragen, werden die Antworten sehr unterschiedlich sein. Jedoch wird das Glück oft als einzige Zielsetzung formuliert. Was völlig verständlich ist.

Viele Menschen verbinden mit Glück eine gute Partnerschaft, einen guten Job, ein gutes Einkommen, vielleicht auch ein eigenes Haus, den jährlichen Urlaub. Einige die gute Gesundheit. Andere die Freiheit, tun und lassen zu dürfen, was sie sich vorstellen.

Die genau eine Definition von Glück wird schwer zu finden sein, da sie individuell verschieden ist. Was bleibt bei allen gleich: wir streben danach!

Ganz allgemein könnten wir Glück als wohlbefindenden Aspekt des Lebens bezeichnen, indem wir zufrieden sind und wir die Qualität unseres Lebens als positiv bezeichnen können.

Wenn wir jedoch Glück als den Sinn unseres Lebens bezeichnen, ist es wichtig, dass wir das Glücklichsein konkretisieren, jedenfalls für uns persönlich. Denn damit verbunden sind auch Ziele, denn ohne Zielorientierung werden wir das Glück als solches nur schwer erreichen.

 

Einerseits sehen wir in diesem Zusammenhang auch das Vermeiden von ungeliebten Lebensereignissen, wie Krankheiten und der Verlust von geliebten Dingen. Verluste machen unglücklich.

Darauf haben wir aber keinen Einfluss. Ob wir krank werden, etwas verlieren und zum Beispiel Schicksalsschläge erleben, das liegt nicht in unserer Macht. Dieser Teil der Waage wiegt nicht leicht, sondern schwer.

 

In diesem Wissen suchen wir möglicherweise ganz gezielt ein Gegengewicht, nämlich die positiven Lebensereignisse. Wir sind bemüht die Waage zumindest in einem Gleichgewicht zu halten. Also gehört ordentliches Gewicht auf diesen Teil der Lebenswaage gepackt.

 

Mit dem Versuch, dass wir dieses Gegengewicht als Sinn unseres Lebens bezeichnen, bleiben die Inhalte oftmals unklar. Solange wir also das Gegengewicht nicht herstellen können, überwiegen die Anteile, die wir vermeiden wollen.

Was in der Folge zu einem Ungleichgewicht führen muss, da wir uns viel zu sehr mit negativen Lebensereignissen befassen müssen, weil das Gegengewicht als Ausgleich fehlt.

 

Es gibt Umfragen, wo Menschen danach befragt wurden, was sie glücklich macht und was für sie der Sinn des Lebens ist. Oftmals werden genannt: Gesundheit, Partnerschaft, Familie, Kinder, Beruf, Freunde, Geld, Hobby.

 

Nun hätten wir und das in Abhängigkeit von den Prioritäten jedes Menschen, ein Gegengewicht auf unserer Lebenswaage. Erreicht unsere Waage nun ein Gleichgewicht?

 

Haben wir für uns persönlich den Sinn unseres Lebens jetzt schon definiert?

 

Die Beantwortung dieser Frage liegt bei jedem einzelnen, eine pauschale Antwort ist nicht möglich. Deshalb nicht, weil wir alle unterschiedlichen Prioritäten setzen.

Aber auch hierzu haben Befragungen gezeigt, dass mit der guten Partnerschaft oder Freundschaft weitere daraus folgende Voraussetzungen für den Sinn des Lebens verbunden sind.

Bei einer Freundschaft geht es unter anderem um das vertrauensvolle Verhältnis, die Zuneigung, sich sympathisch sein, etwas miteinander unternehmen. Die Partnerschaft/Ehe bedeutet Vertrauen, Harmonie, die Partner gehen durch dick und dünn, die Kinder usw.

Zugegeben, für viele Menschen kann dies der Sinn des Lebens sein. Warum auch nicht?

Denn Vertrauen, Zuneigung, Sympathie, Harmonie, durch dick und dünn gehen und Kinder sind wichtige Elemente für das Wohlfühlen im Leben.

Wenn wir damit unser Leben als erfüllt ansehen, so kann aus der Partnerschaft/Ehe und der Freundschaft der Sinn des Lebens hervorgehen. Dazu gehört dann auch die Begeisterung, der Enthusiasmus, die Motivation, die Kraft, das Aufgeben manch anderer Dinge im Leben.

Also, das darauf-konzentriert-sein. Jedoch besteht auch eine gewisse Gefahr, wenn wir unsere Lebenswaage mit diesem alleinigen Gegengewicht füllen.

 

Es gibt den Begriff der „Symbiose“, was Abhängigkeit von Menschen bedeutet, also die sogenannte symbiotische Beziehung.

Das Scheinbild der romantischen Beziehung wird sie oft genannt, die im Ergebnis doch so einige Gefahren mit sich bringt. Die Partner kennen sich bestens, wissen wie die/der andere tickt. Kennen deren Antworten des Partners auf Fragen schon vorher. Nach außen perfekt, aber hinter den Kulissen brodelt es manchmal. Letztendlich handelt es sich um eine abhängige Beziehung, die krankhaften Charakter haben kann.

Beide geben ihre eigene Identität auf, auch die eigenen Bedürfnisse, so dass beide miteinander verschmelzen und zu einem Menschen (im übertragenen Sinne) werden.

 

Wenn wir unseren Job als Hauptgewicht betrachten und als Gegengewicht festlegen, so kann auch dies zu großen Problemen führen. Aus verschiedenen Gründen. Wir können unseren Job verlieren, damit auch die Einnahmequelle. Wir können erkranken und unseren Job nicht mehr ausüben. Und nun? Die Lebenswaage kippt.

 

So sehr wir auch bemüht sind, unseren Sinn des Lebens in einzelnen Lebenselementen zu finden, je deutlicher wird, dass wir auch gleichzeitig Überlegungen anstellen müssen, was diesen Sinn zerbrechen könnte.

 

Was ist wichtig?

Es ist wichtig, dass wir uns bei unserer Suche nach dem Sinn des Lebens nicht zu sehr auf einzelne Dinge konzentrieren, deren Substanz rasch verloren gehen könnte und ins Nichts aufgeht.

Die Konzentration auf einzelne Lebenselemente wie Beruf, Ehe, Freundschaft, Autos, Haus, Geld – kann uns den damit verbundenen Sinn des Lebens schnell verderben. Das bedeutet jedoch auch nicht, dass wir darauf verzichten müssen. Ganz im Gegenteil! Die entscheidende Frage ist. Wir können wir das in einen Gesamtzusammenhang bringen, um die Lebenswaage in ein verlässliches Gleichgewicht zu bringen.

Es ist sehr entscheidend, dass du eine Lebensinventur erstellst.

 

Wo stehst du heute? Wie fühlst du dich? Was hast du (z.B. Ehe, Freundschaften, Haus, Auto, Geld…)? Worauf könntest du möglicherweise verzichten und ohne Trauer weggeben? Was hast du immateriell, zum Beispiel Hobbys, Freizeitaktivitäten, ausgleichende Aufgaben im Alltag – wie Gartenarbeit – und anderes? Wie flexibel könntest du, je nach Lebensereignissen, reagieren – zum Beispiel bei Schicksalsschlägen, oder wenn du das geliebte Hobby aufgeben musst, oder du krank wirst?

 

Wie du siehst, es ist ein Gesamtpaket, dass wir betrachten müssen, um eine Antwort darauf zu finden: Was ist der Sinn des Lebens?

 

Wo ist unser Schlüssel zu diesem Lebenssinn zu finden?

WICHTIG ist ein LEBEN MIT ZIELEN, die uns Sinn geben!

 

Aus meiner Sicht sind Ziele sind wie das Salz in der Suppe! Ohne echte Ziele neigen wir zur Planlosigkeit, manchmal auch zur Lethargie.

Wir versinken in einen seelischen Schlafzustand, aus dem das Erwachen schwierig ist, denn, daraus entwickeln sich möglicherweise auch psychische Probleme!

 

Über unseren Lebensweg hinweg, werden wir immer mal wieder an einen Punkt kommen, wo wir auch unser Leben beleuchten (müssen). Passt alles? Oder gibt’s da noch was anderes? Vielleicht könnte ich mal…… Einfach mal drauflos träumen. Kreativ sein! Es sind zunächst Gedanken, aber, auch Gedanken spornen an, machen Freude und machen glücklich. Du musst nicht alles umsetzen, was du dir in Träumen so ausmalst. Positive Gedanken resultieren oft aus Lebensträumen.

 

Letztendlich haben alle Menschen bestimmte Wünsche, die der Erfüllung ihres Lebens dienen sollen. Wichtig ist, dass wir uns keine Ziele setzen, die für uns unerreichbar sind, das frustriert sehr!

Ebenso sollten wir uns auch keine Ziele setzen, die uns überfordern. Es müssen also realistische Ziele sein!

 

Denn, wenn es uns persönlich gelingt, dass wir unsere mit den eigenen Lebensvorstellungen, Lebensidealen und der Lebensweise verbundenen Wünsche als Ziele definieren, ergeben sich durchaus erfolgversprechende Sinne. Und warum nicht dieser Sinn des Lebens.

 

Wenn wir jedoch verbohrt an dieses „Projekt“ herangehen und nicht flexibel sind, dann werden wir uns möglicherweise wieder verrennen und in diese Endlosschleife zurückgeführt, mit der ersten Frage: was ist der Sinn meines Lebens.

Um nicht in diese Endlosschleife zurück befördert zu werden, müssen wir Ziele als Möglichkeit betrachten und nicht als absolut definieren. Denn, nicht alle Ziele, Vorstellungen und Wünsche sind realisierbar. Einige vielleicht, andere nicht.

 

Allein schon die Festlegung einer Zielvereinbarung für uns persönlich, mit einer konkreten Benennung, setzen sehr viele Glückshormone frei.

 

Wie viele Menschen verrennen sich auf der Suche nach dem Sinn und geraten in eine sogenannte SINNKRISE? Nicht wenige.

In einem Gespräch mit einem Menschen, den ich begleitete, haben wir genau das analysiert. Im Ergebnis konnte ich feststellen, dass diese Sinnkrise daraus resultierte, dass er mit Verbissenheit genau ein Ziel verfolgt hat. Und als die Zielerreichung scheiterte, geriet er in eine Krise, die ihn fast in eine Depression schlittern ließ.

Wir können uns die Frage nach dem Sinn des Lebens stellen. Aber entscheidend ist doch, wie können wir diese Frage konkret für uns beantworten.

 

Ich persönlich neige inzwischen, nach langjährigen Erfahrungen mit mir selbst, sowie aus vielen persönlichen Gesprächen mit sehr vielen Menschen, dazu, dass wir diese Frage neu formulieren:

 

Welche ZIELE können uns einen SINN in UNSEREM LEBEN geben, ohne dass wir mit unserer Herangehensweise davon ausgehen sollten, diese Ziele erreichen zu müssen, sondern ungezwungen und flexibel bleiben?

 

Sehr wichtig zudem:

Formuliere deine Ziele immer positiv! Negativ-Formulierung demotivieren und fördern eher das Aufgeben des Ziels.

 

Wichtig ist, dass du dein Ziel auch erreichen kannst. Es macht keinen Sinn, wenn du auf den Mond fliegen möchtest, du wirst jedoch dieses Ziel wahrscheinlich nie erreichen!

Es muss dir auch möglich sein, dass du dein Ziel aus eigenen Kräften erreichen kannst. Das bedeutet, dass du von anderen Menschen unabhängig bist.

 

 

Nicht falsch verstehen. Selbstverständlich kannst du mit anderen gemeinsam Ziele formulieren oder um Unterstützung bitten. Wichtig ist, dass du ohne fremde Hilfe das Ziel aktiv voranbringst und erfolgreich abschließen kannst.

Hierzu lese bitte intensiv das Kapitel 16.0! „Ziele sind wichtig für dein Leben“.

 

Letztendlich sind also Ziele sinnerfüllende Aspekte unseres Lebens, sie sind sinnstiftend und werden unsere Lebenswaage in ein Gleichgewicht bringen können!

Du solltest Ziele als SINN DEINES LEBENS integrieren und leben!