Selbstbewusstsein

Sei endlich selbstbewusster

 

Manche Menschen haben kein Vertrauen, weder gegenüber anderen Menschen noch in ihren eigenen Fähigkeiten! Wenn sie eine neue Aufgabe übernehmen sollen, oder sich im Privatleben erhebliche Veränderungen zwangsläufig einstellen, knicken sie förmlich ein.

 

Gefühlswallungen brechen aus! Diese Menschen haben sehr große Schwierigkeiten mit neuen Erfahrungen, Aufgaben und generell mit Veränderungen umzugehen. Im Umkehrschluss können wir feststellen, dass Menschen, die sehr viel Vertrauen in sich selbst haben, neue Aufgaben und Herausforderungen mit positiver Energie angehen und sich selbst darüber bewusst sind, das zu schaffen, mit einem gesunden Selbstbewusstsein ausgestattet sind.

Der Unterschied liegt insbesondere auch darin, dass der Aspekt „ich schaffe das, ich bin positiv gestimmt, ich habe die Fähigkeiten und auch die Möglichkeiten“ im Vordergrund steht. Das wirkt sich positiv auf die Stimmung und auch das Verhalten aus.

Wer vor Beginn einer neuen Aufgabe oder Herausforderung schon daran zweifelt dies bewältigen zu können und tendenziell das Versagen schon im Blick hat, ein Film im „Kopfkino“ abläuft, sich immer wieder mit der inneren Stimme negative Formeln einflüstert, wird scheitern müssen.

Es kann zu einer selbsterfüllenden Prophezeiung kommen, indem das eintritt, was befürchtet wurde.

 

Was sind die Gründe für ein mangelndes Selbstbewusstsein?

 

Gleich vorweg, die Gründe sind sehr unterschiedlich und breit gefächert. Es ist unmöglich auf jeden einzelnen Aspekt hier einzugehen, deshalb beschränke ich meine Ausführung auf das Wesentliche.

In der Entwicklung von Kindern können durchaus, aufgrund der Vorbilder, der Erziehungsmethoden, auch durch emotionale Verletzungen, Traumata entstehen, die sich tief in die Seele einbrennen. Nicht immer sind es große Eingriffe in die Kinderseelen, es reichen kleine aus, die jedoch in Wiederholung ihre negativen Wirkungen entfalten. Diese negativen Auswirkungen können sich beispielsweise zeigen, indem Schuldgefühle entstehen, negative Glaubens-sätze sich einprägen oder auch aggressive Verhaltensmuster.

Wir wissen heute, dass eine direkte Beziehung zwischen Körper und Psyche vorhanden ist und in psychosomatischen Erkrankungen oder gar auch psychischen Krankheitsbildern zum Ausdruck kommen. Alles das, was Kinder erleben (müssen), von den Eltern, Großeltern, den Erziehern, in der Schule und von anderen Menschen in der direkten Umgebung hat einen direkten Einfluss auf das Kind, in diesem Moment und auch in die Zukunft gerichtet. Je nach Ereignis und Erlebnis in der Kindheit bilden sich Trigger oder Reiz-Reaktionskopplungen.

 

Wenn beispielsweise die Mutter ständig nervlich angespannt ist, vielleicht sogar häufig hysterisch agiert und weint, dem Kind mitteilt „Das ist deine Schuld“, wird sich das Kind auch schuldig fühlen.

Oder, der Satz „Das schaffst du sowieso nicht“ wird negative Auswirkungen auf das Selbstbewusstsein haben. Wenn in der Kindheit bereits der Grundstein dafür gelegt wird, dass einem Kind das Selbst gar nicht bewusst werden kann, so wird es Verhaltensweisen und Reaktionen bevorzugen, die es in der Kindheit erlernt hat.

Vielfach zeigen sich dann Reaktionsmuster darin, dass später – im Verlaufe des Lebens -, diese Menschen sehr stark in abhängigen Beziehungsverhältnissen gefangen sind, weil sie nicht selbstbewusst genug sind, um sich „auf eigene Füße“ zu stellen.

Ebenso wird es ihnen schwerfallen, aus der sogenannten „Komfortzone“ herauszutreten. Sie möchten ihr Leben in gewohnter Atmosphäre, in einer vermeintlichen Sicherheit, einrichten. Es werden außerdem jedwede (auch kalkulierbaren) Risiken vermieden.

Dort wo diese Menschen sich absolut sicher und geborgen fühlen, können sie jedoch auch selbstbewusst sein. Sie brauchen eben diese Sicherheit. Jede Form von Unsicherheiten schränkt ihr Selbstbewusstsein ein.

Die Versagensangst ist in diesen Menschen tief verankert, weil sie – ich bezeichne es mal provokativ – in der Kindheit einer Art „Gehirnwäsche“ unterzogen worden sind.

 

Auch neigen weniger selbstbewusste Menschen zu einem pessimistischen Verhalten, also alles schwarz zu malen beziehungsweise immer das Schlechte zu sehen. Diese Menschen neigen zu Denkmustern, die ihnen sehr schaden.

 

Typische Denkmuster können sein:

„Ich habe bisher immer in den Mathe-Klausuren schlecht abgeschnitten, also warum sollte es jetzt besser werden?“

„Meine Leistungen waren bisher noch nie gut genug, ich bin halt ein Versager.“

„Wenn ich Fehler mache, gebe ich nicht 100%.“

„Wenn ich mir die anderen so anschaue, dann bin ich hässlich.“

„Ich bin entlassen worden, wie soll ich jemals wieder einen Job bekommen. Diese Kündigung wird mein Leben verderben.“

 

Solche Glaubenssätze führen unweigerlich dazu, dass unser Selbstbewusstsein sich nicht entwickelt oder nicht voll entfaltet wird.

Das hat Auswirkungen auf unser gesamtes Leben, ob privat, beruflich oder im zwischenmenschlichen Bereich, also auf alle Beziehungen.

 

Deshalb ist es sehr wichtig, dass auch du dich sehr intensiv mit DEINEM SELBSTBEWUSSTSEIN auseinandersetzt! Leider gibt es keinen Schalter, den wir einfach umlegen können!

 

Was kannst du tun, um dein Selbstbewusstsein zu stärken?

 

Diese Frage ist nicht so ganz einfach zu beantworten, weil die Lebenssituation von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich ist und die Gründe für das verminderte Selbstbewusstsein entscheidend sind.

Wichtig ist zunächst, dass du Vertrauen zu dir selbst aufbaust. Dein Urvertrauen muss wieder aktiviert werden.

 

Wir sind Menschen, wir sind nicht perfekt und wir machen Fehler. Das Wichtigste ist es zu lernen, dass Fehler passieren, sie zu akzeptieren und das nicht als Schwäche zu definieren, sondern als „typisch menschlich“. Das ist wichtig. Es gibt keinen Menschen auf dieser Welt, der fehlerlos ist, auch wenn einige es von sich behaupten.

 

Neigst du dazu pessimistisch zu denken, so erinnere ich dich an die selbsterfüllende Prophezeiung. Pessimismus führt oftmals genau dazu! Unsere Gedanken haben Einflüsse auf die Ergebnisse! Bemühe dich den Pessimismus zu ersetzen durch vernünftiges und realistisches Denken. Wir bekommen niemals die Garantie, dass alles optimal verläuft. Auch das ist normal in unserem Leben.

Beobachte deine Körperhaltung. Wer in niedergeschlagener Körperhaltung eine Herausforderung angeht, wird in negatives Denken gelenkt.

 

Stehst du aufrecht und denkst „super, ich freue mich auf die Aufgabe, endlich kann ich dazulernen und zeigen, dass ich dieser Herausforderung gewachsen bin“, hat definitiv den besseren Einstieg.

Wer griesgrämig durch die Gegend läuft, die Mundwinkel nach unten gezogen, wird automatisch seine Stimmung drücken. Das ist so!

Versuche mal in schlechter Stimmung bewusst die Mundwinkel nach oben zu ziehen, also zu Lachen und sage zu dir selbst „wow, bin ich gut drauf, es läuft super, ich bin zufrieden, dankbar und glücklich“. Das verändert deine Stimmung!

 

Hast du Stärken? Kannst du etwas besonders gut?

Ist gar nicht so einfach, so etwas von sich festzustellen! Ich weiß! Schließlich sind wir ja bescheiden!!

Suche trotzdem ganz gezielt und bewusst nach deinen Stärken. Glaube mir, du hast welche, wahrscheinlich viel mehr als du denkst. Schreibe sie auf, lies sie jeden Tag, am besten morgens und abends! Das gibt Dir Kraft!

 

Sehr hilfreich ist, wenn es so richtig daneben läuft, raus in die Natur! Schau dich um, wie wunderschön unsere Natur ist. Setze dich irgendwo hin und lass die Natur auf Dich wirken. Es befreit!

 

Und, lerne zu entscheiden! Fang klein an und steigere Dich. Du hast Stärken und genau dort beginnst du. Da, wo du stark bist, fange an Entscheidungen zu treffen!

 

Trau Dich! Lerne jeden Tag dazu!

Step by Step.

Du wirst selbstbewusster werden!