Gelassenheit

Gelassenheit ist wichtig

Stelle dir vor, dass dich so schnell nichts mehr aus der Fassung bringen würde. Die Probleme, die Lebensereignisse und alle Herausforderungen würdest du mit mehr Ruhe und ohne Aufregung bewältigen. Du würdest in dir selbst ruhen. Klasse, oder?

 

Häufig ist es anders im Leben. Wir ärgern uns über einen Brief des Finanzamtes. Die Kolleginnen/Kollegen feiern schon wieder krank. Der Nachbar mäht in der Mittagszeit den Rasen. Das ständige Geschrei der Kinder. Dein Chef verlangt Überstunden. Im Straßenverkehr verhalten sich die anderen Autofahrer nicht so wie du es dir vorstellst. Die Kassiererin an der Supermarktkasse schläft fast ein, meine Zeit ist kostbar. In der Nachbarschaft wird der Müll falsch getrennt. Die PolitikerInnen entscheiden immer gegen mich. Die Liste der Ärgernisse könnten wir endlos fortsetzen!

 

Die Folgen: wir regen uns auf, sind gestresst, verärgert, nervös. Wir leiden vielleicht an Schlafstörungen. Unser Leben dreht sich ständig um irgendwelche Dinge, die uns nicht passen.

 

Können wir ändern, was nicht zu ändern ist?

Das Kuriose ist, dass wir uns häufig über Angelegenheiten oder Vorkommnisse aufregen, die wir persönlich nicht ändern können. Jede Aufregung führt bei uns zu Stress, ohne dass wir den Auslöser verändert haben.

Es gibt Menschen, deren „Hobby“ ist es tatsächlich, andere Menschen zu beobachten, um festzustellen, was sie alles falsch machen! Das ist doch Horror, oder? Über solche Menschen sagen wir lapidar: „Die haben wohl sonst nichts zu tun.“ Mag sein.

Das spannende ist, dass auch wir uns (manchmal) über solche Menschen aufregen, weil diese wiederum andere Menschen beobachten beziehungsweise sogar kontrollieren. Interessant!

 

Schauen wir auf uns Selbst – und Hand aufs Herz!

Wenn wir uns beobachten, von morgens bis abends, dann sind wir doch zeitweise auch so, oder? Auch wir suchen nach Fehlverhaltensweisen anderer Menschen und prangern sie an. Vielleicht suchen wir sogar ganz genau danach, nach dem Motto: wer sucht der findet auch. Eigentlich sind wir nicht besser.

Warum stellen wir Verhaltensweisen anderer Menschen so in den Vordergrund, obwohl wir gleiches oder ähnliches Verhalten zeigen? Für mich trifft es zu, das kann ich offen und ehrlich sagen. Da mir das bewusst geworden ist, achte ich stärker darauf und das wirkt Wunder!

Das Leben könnte so einfach sein, wenn wir lernen, dass Angelegenheiten, auf die wir keinen Einfluss haben und mit unseren Möglichkeiten nicht ändern können oder nicht ändern müssen, wir auch nicht weiterverfolgen, da es völlig irrational ist aktiv zu bleiben. Es macht keinen Sinn!

 

 

Was können die Ursachen für dieses Verhalten sein?

Menschen neigen dazu, dass sie eigene Fehler ungern zugeben und eher versuchen, die Fehler der anderen in den Vordergrund zu stellen. Wir gestehen uns die eigenen Fehler ungern ein. Woran liegt das? Wir nehmen an, dass das Eingeständnis eigener Fehler das eigene Selbstwertgefühl und unser Selbstbewusstsein schwächt.

Und, wer in der Gesellschaft weniger davon hat, fühlt sich minderwertiger als andere Menschen. Indem wir die Fehler der anderen hervorheben, denken wir, dass wir uns selbst über andere erheben können und damit unser Selbstbewusstsein/unser Selbstwertgefühl stärken. Im Grunde genommen handelt es sich dabei um ein gedankliches Konstrukt, das völlig unrealistisch ist, da es nur unseren eigenen Gedanken entspringt.

Dieses Denken führt definitiv nicht zu dem Ergebnis, das wir für uns erhoffen, weil es ins Leere läuft. Zugegeben, wenn wir uns gedanklich positiv und zielorientiert ausrichten, hat das auch Auswirkungen auf unser Selbstwertgefühl und das Selbstbewusstsein.

Dafür brauchen wir aber nicht dieses Konstrukt, wonach wir die Hervorhebung von Fehlern anderer Menschen dazu benutzen, um uns selbst stärker zu machen.

Wir werden niemals Gelassenheit praktizieren und unseren inneren Ruhepunkt erreichen. Ständig werden wir uns aufregen, gestresst und ärgerlich sein.

Ist es das wert, da wir schon vorher genau wissen, dass das Ergebnis nicht positiv für uns sein wird?

 

Was sollten wir nun besser machen?

Wir wissen genau, dass wir für andere Menschen nicht deren Lebensmittelpunkt sind. Auch, wenn wir manchmal meinen, dass andere Menschen uns ständig beobachten und uns wichtig nehmen, stimmt das nicht. Denn, die anderen haben genug mit sich selbst zu tun. Das trifft auf die meisten unserer Mitmenschen zu.

Zugegeben, es gibt Menschen, die ständig nach Fehlern ihrer Mitmenschen suchen und diese dann als besonders schlimm definieren, oder sogar die Polizei informieren und uns anschwärzen. Wir wissen aber jetzt, warum sie das machen!

Ihr Selbstwertgefühl und ihr Selbstbewusstsein ist dermaßen beschädigt, dass sie keine anderen Mittel und Wege haben, um es aufzupolieren. Solche Menschen sind zu bemitleiden und zudem nicht ernst zu nehmen. Umgangssprachlich können wir es so ausdrücken: „Solche Menschen vergiften sich selbst.“ Bevor wir uns vergiften, schlagen wir lieber einen anderen, besseren und positiven Weg ein!

Der bessere Weg ist alle Verhaltensweisen unserer Mitmenschen, allen Ereignissen mit innerer Ruhe zu begegnen, um unser Leben nicht im ständigen Stress, in Angst, in Aufregung und vielleicht sogar Wut und Hass zu leben.

Mit einer gelassenen Lebenseinstellung reagieren wir in allen Situationen ruhig und rational. Wir finden oftmals bessere Ergebnisse bei Herausforderungen. Zwischenmenschlich läuft es besser. Fehler nehmen wir als Feedback an.

Wenn es mal anders ausgeht als geplant, akzeptieren wir das. Wir vermeiden es andere Menschen zum Täter abzustempeln und uns als Opfer (Stichwort: Selbstmitleid).

Unser LEBEN gelassener nehmen

Wie auch in anderen Lebensfragen gibt es kein Patentrezept, wie wir gelassener werden, aber Erfahrungswerte. Diese Erfahrungen aus vielen Gesprächen mit anderen Menschen im Laufe von vielen Jahren, gebe ich gerne an dich weiter.

 

 

Meine Tipps, um gelassener zu werden

  1. Stärke dein Selbstwertgefühl und dein Selbstbewusstsein.
  2. Sei Optimist und kein Pessimist.
  3. Wenn andere Menschen dich kritisieren, betrachte es immer als Feedback.
  4. Sei realistisch bei allen deinen Gedanken und Handlungen.
  5. Perfekt musst du nicht sein.
  6. Betrachte Probleme und Herausforderungen aus einem anderen Blickwindel (=Perspektivwechsel).
  7. Was andere Menschen über dich denken, ist deren Angelegenheit, nicht deine.
  8. Löse negative Glaubenssätze auf.
  9. Verlasse deine Komfortzone.
  10. Träume dein Leben und nicht das Leben anderer Menschen.
  11. Vertraue auf dich und deine Fähigkeiten.
  12. Setze dir positive Ziele für dein Leben.

 

Mit mehr Gelassenheit in deinem Leben wirst du mit weniger Stress, Ärger, Wut und Hass leben können. Deine Gesundheit wird sich verbessern. Auch wirst du deine Herausforderungen positiv angehen. Insgesamt wird sich deine Lebensqualität deutlich verbessern.